Im Foodservice wird aus verschiedenen Komponenten ein Gericht hergestellt. Über dieses Gericht und die verarbeiteten Lebensmittel muss der Anbieter seine Gäste sehr genau informieren können. Von Allergenen über Nährwerte bis hin zu Angaben wie vegan oder vegetarisch - Gesetzgeber und Konsumenten fordern immer mehr Informationen.
Außerdem beeinflusst die Information zur Herkunft von Lebensmitteln die Kaufentscheidungen der Verbraucher zunehmend. Sie möchten zum Beispiel wissen: Stammen Zutaten aus nachhaltigem Anbau? Kommt ein Lebensmittel aus der Region? Handelt es sich um ein saisonales Produkt?
Die Foodservice-Branche steht deshalb vor der Herausforderung, ihren Gästen gegenüber jederzeit aussagefähig zu sein, was in Speisen enthalten ist und woher die Zutaten stammen.
GS1 Standards helfen, die Lieferkette für Lebensmittel im Foodservice-Sektor effizienter zu gestalten und wirksam Kosten zu reduzieren. GS1 Germany bietet Lösungen für folgende Herausforderungen:
Das Global Data Synchronization Network (GDSN) ist ein System zum Austausch von Produktstammdaten zwischen Herstellern, Großhandel (Cash & Carry sowie Zustellgroßhandel) und Gastronomie (HoReCa).
Da die Komponenten für ein Gericht häufig aus verschiedenen Quellen stammen, ist eine LMIV-konforme Rezeptierung sowie die entsprechende Auszeichnung in der Regel nicht automatisiert umsetzbar. Denn auch die Produktdaten (Allergene, Inhalts- und Zusatzstoffe, Nährwerte usw.) stammen aus unterschiedlichen Quellen – von Angaben auf dem Produkt selbst über Daten auf der Hersteller- bzw. Händler-Homepage bis hin zu Informationen in PDF-Dokumenten oder den Zuruf des regionalen Lieferanten.
Rezept- und Menüerstellungs-Tools sowie Auszeichnung können die Daten einer Vielzahl der eingesetzten Produkte aus dem GDSN erhalten und automatisch einpflegen, berechnen, aktualisieren usw.
Mehr Informationen finden Sie in unserer Anwendungsempfehlung Foodservice
Zu wissen, was ein Produkt enthält, ist nur der erste Schritt. Zunehmend wichtig für Gäste und Kunden ist es zu wissen, woher eine Speise bzw. ihre Komponenten stammen.
Hersteller von Lebensmitteln sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte zu gewährleisten. Doch auch Konsumenten und Gäste wünschen sich häufig mehr transparente und vertrauenswürdige Informationen zur Herkunft von Speisen.
Mit EPCIS können alle Ereignisse entlang einer Wertschöpfungskette in einheitlicher Sprache erfasst und ausgetauscht werden. Das sorgt für mehr Transparenz, Qualität, Effizienz und Kontrolle.
Bestellungen, Lieferavise oder Rechnungen müssen heute nicht mehr auf Papier gedruckt werden. Hier lassen sich durch den Einsatz von EDI (Electronic Data Interchange) Prozesse optimieren und Kosten einsparen.
Trotz vieler Vorteile von EDI zeigt eine Befragung von GS1 Germany bei Handelsunternehmen und seinen Lieferanten, dass weiterhin großes Potenzial für dessen Einsatz besteht – auch im Foodservice-Bereich.
Spezifische Tools und GS1 Spezifikationen, wie die Globale Handelsartikelnummer (GTIN), der GS1-128 Barcode, das Electronic Product Code Information Services (EPCIS) und die Globale Lokationsnummer (GLN), erleichtern den Austausch von genauen und aktuellen Produktinformationen. Diese Instrumente unterstützen Unternehmen dabei, die Effizienz ihrer Lieferketten zu steigern und die Authentizität und Qualität ihrer Produkte zu sichern.
Für den Einzelhandel und die Außer-Haus-Verpflegung sind Standards von GS1 essentiell, um den Anforderungen an Lebensmittelsicherheit, Category-Management und die Unterstützung regionaler Wertschöpfungskette gerecht zu werden. Sie ermöglichen es, Produkte effizient zu managen und den Konsumenten genaue Informationen über Herkunft, Inhaltsstoffe und Allergene zu liefern.
Die Adaption von GS1 Standards spielt eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung nachhaltiger, sicherer und effizienter Lebensmittelsysteme weltweit. Sie fördern nicht nur die Transparenz und Sicherheit in der Lebensmittelversorgungskette, sondern unterstützen auch die globale Bemühung um eine nachhaltigere und gerechtere Lebensmittelproduktion. Darüber hinaus ergeben sich die folgenden Vorteile für die Lebensmittelindustrie: