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Grünes Rezyklat

Herausforderungen von Verpackungen

Während Verpackungen, etwa aus Kunststoff, viele Vorteile wie Schutz und erhöhte Haltbarkeit von Produkten bieten, führen sie oft auch zu großen Umweltproblemen. Diese erwachsen zum Beispiel aus Emissionen während der Produktion oder Entsorgung und dem Eintrag in die Umwelt.

Aus diesem Grund definierte die EU Kunststoffe als ein Fokusmaterial im Circular Economy Action Plan und verschärfte in den letzten Jahren mit der Single-use plastic Directive und dem Vorschlag zur Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) die Anforderungen an Unternehmen mit weiterer Regulierung in Vorbereitung. In Deutschland bestehen schon seit vielen Jahrzehnten gesetzliche Vorgaben, welche sich in Zukunft noch verschärfen werden.

860 Millionen Tonnen CO2

wurden 2019 weltweit durch Produktion, Management und Verbrennung von Kunststoff verursacht.

5-12 Millionen Tonnen

Kunststoff landen jährlich im Ozean.

600 Milliarden Euro

könnten Unternehmen in Europa mit der Reduktion und Wiederverwendung von Kunststoffen durch Ökodesign einsparen.

Nachhaltiger Kreislauf: zirkulär statt linear

Viele Unternehmen übernehmen Verantwortung und verpflichten sich mit selbstgesetzten Zielen, die Recycling- und Kreislauffähigkeit von Verpackungen zu erhöhen und recyceltes Material zu verwenden. Doch die Verfügbarkeit von hochqualitativen Rezyklaten und ihre Preise stellen eine große Herausforderung dar. Mit diversen Mehrweglösungsansätzen zur Reduktion und Wiederverwendung von Verpackungen - wie zum Beispiel der GS1 SMART-Box und Projekten, die hochwertiges Recycling dank strukturierter und interoperabler Daten im Wertschöpfungsnetzwerk fördern – begleiten wir den Weg zu einem nachhaltigeren, kreislauffähigeren Verpackungssystem.

Interview mit Alina Ott (GS1 Germany) zum Thema Rückverfolgbarkeit von Kunststoffen

Unsere Aktivitäten und Lösungen

Mit GDSN die Recyclingfähigkeit und den Rezyklatanteil von Verpackungen einfach kommunizieren

Ab 2030 müssen alle Verpackungen in der EU recyclingfähig gestaltet sein sowie einen Mindestanteil an Rezyklat beinhalten (PPWR). Schon heute ist es möglich die Informationen zur Recyclingfähigkeit und zum Rezyklatanteil von Verpackungen zwischen Industrie und Handel standardisiert auszutauschen. Dieser Datenaustausch über GDSN dient nicht nur der effizienten B2B-Kommunikation, sondern schafft auch Transparenz gegenüber Endkonsument:innen und EPR Institutionen.


Chargengenaue Daten aus Produktions- und Recyclingprozessen von Verpackungen mit dem EPCIS2.0 Standard verfügbar machen

Wenn strukturierte Daten bereits zu Beginn des Lebenszyklus einer Verpackung eingesammelt werden, entstehen Mehrwerte für alle Akteure im gesamten zirkulären Wertschöpfungsnetzwerk. Durch die gewonnene Transparenz können sowohl regulatorische Anforderungen für Inverkehrbringer erfüllt, unternehmerische Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit beeinflusst als auch daten-gestützte Recyclingprozesse unterstützt werden. Dieses Vorhaben wird in der R-Cycle Community seit 2020 vorangetrieben. Die wertvollen Erkenntnisse sind nun in einem GS1 Standardisierungsvorhaben PDS4CircularPlastics verwertet worden.


Hochwertige Rezyklate durch datengetriebene Sortier- und Recyclingverfahren

Damit wertvolle Materialien aus Verpackungen nach der Nutzung und Entsorgung wiederverwendet werden können und als Rohstoff für neue Kunststoffapplikationen dienen, benötigt es unterschiedliche Voraussetzungen: Neben der Notwendigkeit eines recycling-gerechten Verpackungsdesigns und einer korrekten Entsorgung durch Endkonsument:innen, spielen insbesondere die Sortier- und Recyclingprozesse eine wichtige Rolle. Unter Berücksichtigung des technologischen Fortschritts steigt auch hier die Relevanz von Daten – insbesondere um die Einsatzfähigkeit der Rezyklate in einer Vielzahl von Anwendungen im zweiten Lebenszyklus sicherzustellen. In HolyGrail2.0 haben sich mehr als 160 Unternehmen zusammengetan, um die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit digitaler Wasserzeichen im Sortierprozess zu untersuchen.


Mehrweg am Point of Sale

Ab Januar 2023 müssen laut Gesetz Nahrungsmittel, die vor Ort am Point of Sale produziert und verpackt werden, neben Einwegkunststoff- auch in Mehrwegverpackungen angeboten werden. In einem Gremienprojekt wurde gemeinsam erarbeitet, welche Standards für die Mehrwegverpackungen genutzt werden sollen, damit zukünftig interoperable und skalierfähige Prozesse gewährleistet werden können.

Publikationen

Identifikation und Kennzeichnung von Mehrwegbehältnissen und Darstellung beispielhafter Szenarien auf Basis §33 des deutschen Verpackungsgesetzes.

GS1 Germany Anwendungsempfehlung Mehrwegverpackungen am POS - Empfehlungen für die Nutzung von Mehrwegverpackungen gemäß § 33 VerpackG in Deutschland

GS1 Germany Anwendungsempfehlung Mehrwegverpackungen am POS - Empfehlungen für die Nutzung von Mehrwegverpackungen gemäß § 33 VerpackG in Deutschland

Leitfaden Rezyklat - Forum Rezyklat

Der Ihnen vorliegende Leitfaden Rezyklat dient als Grundlage zur Stammdatenpflege von Menge und %-Anteil von Rezyklat (= Recyclinganteil = Anteile an recyceltem Material) in Produktverpackungen bzw. Produktverpackungsmaterialien im Datenpool GDSN. [...]

Packaging Design for Recycling - Eine Empfehlung der ECR Austria Arbeitsgruppe "Circular Packaging Design"

Im Rahmen der ECR CIRCULAR PACKAGING INITIATIVE wurden insgesamt drei Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Neben dieser ersten AG „Circular Packaging Design“, die sich mit der Schaffung einer Empfehlung zur Entwicklung zirkulärer Verpackungen beschäftigt,…

Die Guideline beschreibt die Datenpunkte und recycling-relevanten Attribute im Wertschöpfungsnetzwerk von Kunststoffverpackungen.

Circular Plastics Traceability - Processes and data sharing approach for enabling circular packaging value networks

Die Guideline beschreibt die Datenpunkte und recycling-relevanten Attribute im Wertschöpfungsnetzwerk von Kunststoffverpackungen.