Transparenz über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten und -leistung wird für Unternehmen immer relevanter: Kund:innen fragen nach Informationen zu Herkunft und Umweltwirkung von Produkten, Investoren erwarten Details zu möglichen Klima- und sonstigen Risiken ihres Portfolios und Gesetzgeber definieren Anforderungen an die Unternehmensberichterstattung, Sorgfaltspflichten in Lieferketten und Konsumentenkommunikation.
Oftmals handelt es sich hierbei um Auskünfte, die nicht nur das eigene Unternehmen und die eigene Produktion bzw. Dienstleistungen betreffen. Es werden ebenfalls Daten über Lieferanten während der Herstellungs- oder anderer Lebenszyklusphasen benötigt. Damit die Informationen aussagekräftig sind, bedarf es zudem einheitlicher Definitionen und Mess- und Berechnungsvorgehen, um Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Unternehmen zu gewährleisten.
Mit dem Ziel, die Transparenz zu erhöhen, greift GS1 Germany die Bedarfe der Community auf und treibt entsprechende Standardisierungslösungen anwendungsbezogen voran.
Neben der Entwicklung von Standards unterstützt GS1 Germany Unternehmen auch mit technischen Lösungen. Im Rahmen einer Beteiligungsgesellschaft mit der osapiens Holding GmbH bietet die Rückverfolgbarkeitslösun ftrace eine cloudbasierte Anwendung, um Daten standardisiert und dezentral auszutauschen und zu nutzen. Damit gelingt Transparenz vom Erzeuger bis zum fertigen Produkt.
Seit Januar 2023 sind die ersten Unternehmen laut Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet, Risiken zu Menschenrechten und Umwelt in ihren Lieferketten zu identifizieren und zu dokumentieren. Mit dem Ansatz „von der Community, für die Community“ haben wir mit über 50 Unternehmen die „LkSG-Initiative Industrie und Handel“ gestartet. In der Initiative tauschen die Beteiligten Erfahrungen aus und entwickeln gemeinsam konkrete Lösungen. Weitere Interessenten sind herzlich willkommen.
Ein zuletzt weiter an die Bedarfe aus Praxis und Recht angepasstes Ergebnis ist ein einheitliches Fragebogenmodell 2.0, das in IT-Tools eingebunden werden kann. Es soll den standardisierten Austausch von Informationen zwischen Lieferanten und Kund:innen ermöglichen. In einer weiteren Arbeitsgruppe wurden Anforderungen an die Risikoanalyse gemeinsam mit einheitlichen Risikobewertungskriterien in einem Ergebnisdokument festgehalten.
Gemeinsam mit Handels- und Industrieunternehmen sowie mit Unterstützung weiterer Fachexpert:innen entstand ein Leitfaden für eine transparente produktbezogene Nachhaltigkeitskommunikation. Übergeordnetes Ziel ist es, Unternehmen zu befähigen, den steigenden regulatorischen Anforderungen und der erhöhten Sensibilisierung von Endkonsument:innen gerecht zu werden und Orientierungshilfe bei der Verwendung von Produktaussagen durch das Marketing zu bieten.
Für 55 Begriffe zu Themenclustern wie „Klima”, „Recycling und Verwertung” sowie „Inhaltsstoffe” wurden Definition, Empfehlungen zur Anwendung, Anwendungsbeispiele sowie dazugehörige Labels und Zertifikate abgestimmt. Des Weiteren wurde in einer bundesweiten, repräsentativen Onlinebefragung das aktuelle Verständnis von Verbraucher:innen für einzelne Begrifflichkeiten untersucht.
Link:
Nachhaltigkeitsbegriffe richtig verwenden
Ansprechpartnerin:
Joanna Behrend
E-Mail: joanna.behrend@gs1.de
Tel: +49 221 94714-408
In dieser Anwendungsempfehlung werden Daten als Attribute, die die angebotenen Artikel vollständig beschreiben sollen, im Sachzusammenhang gegliedert dargestellt.
Das Dokument unterstützt Unternehmen mit praktischen Hinweisen zum Risikoanalyseprozess und bietet während der konkreten Ermittlung von Risiken grundlegende Prinzipien für deren Bewertung.
The cross-industry, modular set of questions covers all relevant risks from the LkSG.
Das branchenübergreifende, modulare Fragenset deckt alle relevanten Risiken aus dem LkSG ab.