Die Global Product Classification (GPC) wird zur einheitlichen Klassifizierung von Produkten in verschiedenen Branchen und Märkten eingesetzt. Als standardisiertes Klassifikationssystem unterstützt sie Unternehmen bei der effizienten Handelsabwicklung, der präzisen Datenanalyse und der Optimierung von Produktstrategien. Wie genau erfahren Sie hier.
Die Global Product Classification GPC ist ein weltweit gültiger Klassifikationsstandard, mit dem Handelsgüter und Dienstleistungen klar, verständlich und detailliert eingeordnet werden können. Hierfür gruppiert die GPC Produkte, indem es diese anhand ihrer wesentlichen Eigenschaften sowie ihrer Beziehungen zu anderen Produkten in standardisierte Kategorien einteilt.
Grundlegender Baustein der GPC-Produktklassifikation ist der sogenannte Brick. Ein Brick beschreibt eine Kategorie von gleichartigen Produkten, von denen wiederum jedes Produkt über eine eigene GTIN identifiziert wird. Es gibt Bricks für alle Arten von Produkten, von Autos bis zu Milchtüten.
Höchstes Element der Klassifizierung ist das Segment, was einer Branche entspricht. Jeder Brick (Baustein) wird einem Segment zugeordnet. Die unterste Ebene der GPC ist das Attribut = ein Produktdetail. Dabei kann ein Brick mehrere Attribute haben.
Mit der Produktklassifikation GPC profitieren Anwender von einem zukunftssicheren, globalen System aus dem Hause GS1. Diese hat übrigens die nationale Standard-Warenklassifikation (SWK) in Deutschland mittlerweile abgelöst. Für die Unternehmen, die die SWK noch (parallel) nutzen, stehen entsprechende Dokumentationen und das GPC-Mapping mit Stand Januar 2024 hier unter den GPC-Services & Tools nach wie vor zur Verfügung.
Dieses Dokument richtet sich insbesondere an Anwender der bisherigen Standardwarenklassifikation aber auch an Einsteiger in die Globale Produktklassifikation. Es gibt einen Überblick über die wichtigsten Fakten zur Migration auf die Global Product Classification (GPC). Darüber hinaus zeigt das Dokument auf, welche Hilfestellungen zur Verfügung stehen und gibt Praxistipps für die Arbeit mit der GPC.
Antworten auf die wichtigsten Fragen werden derzeit überarbeitet und stehen Ihnen in Kürze in einer aktualisierten Version wieder zur Verfügung!
Als Hilfe für die Übersetzung von der Standard-Warenklassifikation in die GPC dienen das GPC-Mapping-Tool und die GPC-Mappinghilfen. Das GPC-Mapping-Tool zeigt, wo Produkte in der neuen Klassifikation einzuordnen sind.
Zum GPC-Mapping-Tool
(Zukünftiges Mapping SWK – GPC Stand 01.05.2024, voraussichtlich gültig ab Dezember 2024)
Die GPC-Mappinghilfe bietet eine tabellarische Gegenüberstellung der Standard-Warenklassifikation zur Global Product Classification GPC in Form downloadfähiger Exceldateien.
Neuste GPC-Version: Stand 01.05.2023 (voraussichtlich gültig ab Dezember 2024):
Aktuelle GPC-Version: Stand 01.11.2023
Der GPC-Browser ist das Online-Recherche-Tool von GS1 zur GPC. Durch die schrittweise Auswahl von Segment, Familie und Klasse können Sie im gesamten GPC-Schema den passenden Baustein einschließlich der dafür verfügbaren Attribute identifizieren. Alternativ können Sie direkt nach einem Baustein (Brick) oder Attribut suchen. Der GPC-Browser erlaubt die Recherche in den aktuellen Versionen der GPC in verschiedenen Sprachen.
Diese Anwendungsempfehlung hilft bei der Nutzung von GPC-Attributen. Sie beschreibt, in welchen Fällen über den GPC-Baustein (Brick) hinaus zusätzlich GPC-Attribute im Stammdatenaustausch angegeben werden müssen.
Die Empfehlung wurde von GS1 Germany in Zusammenarbeit mit Anwendern erarbeitet und umfasst vorrangig die Bereiche Food und NearFood, Gesundheitswesen und Reinigungsmittel. In Abhängigkeit von zukünftigen GPC-Releases und den Anforderungen unserer Anwender wird sie sukzessive um weitere Attribute ergänzt. Mit jedem neuen GPC-Release erscheint somit auch ein Update der GPC-Attribut-Empfehlung.
Eine Anwendungsempfehlung zur Nutzung von GPC-Attributen wurde bislang nur für den Bereich Konsumgüter ausgesprochen. In Branchen wie DIY (Baumarkt) oder Consumer Electronics wird bis auf Weiteres nur der GPC-Baustein genutzt.
Beim GPC-Download können Sie sich den internationalen GPC Standard anschauen oder in einer gewünschten Landessprache herunterladen.
Der GPC-Leitfaden konsolidiert die zahlreichen GPC-Publikationen in einem umfassenden Dokument und unterstützt Sie umfassend bei der Einführung der GPC. Neben Einzelheiten zur Entwicklung liefert er wichtige Informationen zur Umsetzung sowie zu den offiziellen GPC-Regeln, den Grundsätzen und der Beziehung zum Global Data Synchronisation Network (GDSN).
Reference document which provides an overview of GPC along with its fundamentals & principles, rules, and relationship to GDSN
Die Global Product Classification GPC ist der Produktklassifikationsstandard von GS1 für das Global Data Synchronization Network GDSN®. Die Nutzung der GPC ist kostenfrei. Für Fragen stehen wir von GS1 Germany Ihnen gerne zur Verfügung.
Bis 2003 wurde in der Konsumgüterwirtschaft die Standard-Warenklassifikation (SWK) von GS1 Germany genutzt. Dieses aus den 70er-Jahren stammende System stieß jedoch immer mehr an seine Grenzen, da es sich um ein rein nationales, nicht weiter ausbaufähiges System handelt. Daher wurde dem Wunsch der Anwender entsprochen, auf ein globales, zukunftssicheres System umzustellen: Die globale Produktklassifikation GPC von GS1.
Die GPC ist eine 4-stufige Klassifikation. Die ersten drei Stufen (Segment, Familie und Klasse) dienen zur Gruppierung von Produkten und zur Hinführung zum GPC-Baustein (Brick). Der GPC-Baustein kann durch GPC-Attribute ergänzt werden, die diesen Baustein näher spezifizieren. Für die ersten Stufen der Hierarchie wird eine sprechende Numerik genutzt.
Die Verwendung der GPC erleichtert den internationalen Handel, die Produktverfolgung und das Management von Warenbeständen, da sie eine gemeinsame Sprache für die Identifizierung und Klassifizierung von Produkten bereitstellt.
Mit der GPC haben Geschäftspartner die Möglichkeit Klassifikationsinformationen standardisiert zu übermitteln. Damit unterstützt die Globale Produktklassifikation GPC das Stammdatenmanagement und Beschaffungsprozesse weltweit.
Darüber hinaus hilft die Produktklassifikation beim Erarbeiten von verlässlichen Sortimentsanalysen oder Verkaufsstatistiken und ist elementar für ein funktionierendes Category Management.
Die GPC steht bereits seit 2003 als GS1 Standard zur Verfügung und ist als Pflichtelement Voraussetzung für den Stammdatenaustausch über GDSN® (Global Data Synchronisation Network) und Verified by GS1. Die GPC Produktklassifikation deckt alle wichtigen Bereiche der Konsumgüterwirtschaft ab und wird fortlaufend durch neue Anforderungen der Anwender:innen erweitert und verbessert.
Um die Datenqualität von Produktstammdaten sicherzustellen, werden auf nationaler und internationaler Ebene standardisierte Data Quality (DQ)-Validierungsregeln definiert. GPC wird genutzt, um eine Zuordnung von DQ-Validierungsregeln zu Warenbereichen vorzunehmen.
Des Weiteren wurden GPC-Attribute definiert, mit denen Konsumenten im Omnichannelbereich die Möglichkeit haben, in Onlineshops nach Produktmerkmalen zu filtern.
Beispiel HS-Code: Die Global Product Classification (GPC) und der Harmonized System (HS)-Code sind zwei verschiedene Systeme zur Klassifizierung von Produkten, die jeweils unterschiedliche Zwecke und Anwendungen haben. Insgesamt dienen sowohl die GPC als auch der HS-Code dazu, Produkte zu klassifizieren, jedoch für unterschiedliche Zwecke und in verschiedenen Kontexten. Die GPC ist eher für geschäftliche Anwendungen und die Verwaltung von Warenbeständen geeignet, während der HS-Code vor allem für zollrechtliche Zwecke im internationalen Handel verwendet wird.
Die Standards und Richtlinien von GS1 werden im Rahmen eines kollaborativen Prozesses in globalen Gruppen erarbeitet und weiterentwickelt. Der GS1 Global Standards Management Process (GSMP) schafft ein weltweites Forum, in dessen Rahmen Nutzer:innen auf Standards basierende Lösungen für die Herausforderungen ihres jeweiligen Tätigkeitsgebietes entwickeln. Die Global Product Classification GPC deckt alle wichtigen Bereiche der Konsumgüterindstrie ab.
Die GPC steht als kostenloser globaler GS1 Standard in aktuell 26 Sprachen im GPC-Browser zur Verfügung.
Die GPC wird vornehmlich in Branchen der Konsumgüterwirtschaft genutzt, findet aber auch Anwendung im Bereich DIY und Consumer Electronics. Insgesamt wird die GPC in Branchen und Märkten eingesetzt, in denen eine standardisierte Klassifizierung von Produkten erforderlich ist, um effiziente Geschäftsprozesse zu unterstützen und die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Akteuren sicherzustellen.
Die GPC dient Herstellern und Abnehmern als globale, einheitliche und unternehmsübergreifende Sprache. Sie trägt dazu bei, die Effizienz in der Lieferkette zu verbessern, indem sie die Produktidentifikation standardisiert, die Bestandsverwaltung optimiert, Logistikprozesse rationalisiert und die Integration von Informationssystemen erleichtert. Dies ermöglicht es Unternehmen, Kosten zu senken, die Servicequalität zu verbessern und wettbewerbsfähiger zu werden.
Durch die Analyse von Verkaufstrends auf der Grundlage von GPC-Codes können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und ihre Geschäftsstrategie planen. Als Basis für Sortimentsanalysen, Bestandsführung und Planung bildet sie die Grundlage für das Category Management und die Ablaufsteuerung.
Wenn Sie einen Artikel in der GPC nicht finden können, kann es sein, dass dieser mit anderen in einer Gruppe zusammengefasst wurde oder in der GPC noch nicht abgebildet ist. Der GPC-Browser unterstützt bei der Suche durch die Möglichkeit der Stichwortsuche.
Sollte ein Artikel in der GPC fehlen, muss ein Änderungsantrag an GS1 Global Office für den globalen GPC-Standard erstellt werden. Hier unterstützt GS1 Germany gerne.