GS1 Europe
 
eDESADV; V 2.0
 
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Einleitung

1. Aufbau der eDESADV-Empfehlung

Die vorliegende eDESADV Empfehlung basiert auf EANCOM® 2002, dem EDI-Standard von GS1. Ziel der Empfehlung ist, den Anwendern eine Beschreibung zu bieten, wie Lieferdaten zwischen Handelspartnern in Europa ausgetauscht werden können.

Zur Datenübertragung wird der Nachrichtentyp DESADV 007 des EDI-Standards EANCOM® 2002 genutzt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Empfehlung nicht die komplette Originalbeschreibung der entsprechenden Kapitel und weitere relevante Hinweise der EANCOM® 2002-Dokumentation ersetzt. Es handelt sich vielmehr um eine Beschreibung der zu verwendenden Segmente, Datenelemente und Codes für eine spezielle Aufgabenstellung.

Folgende Länder waren an der Erstellung dieser Empfehlung beteiligt:

2. Navigation

Diese Empfehlung bietet mehrere Möglichkeiten der Navigation. Es sind zwei Profile enthalten: Wenn man das "core" Profil wählt, werden nur die Informationen angezeigt, die in den meisten Geschäftsbeziehungen genutzt werden. Wenn das europäische "all" Profil gewählt wird, werden auch die Informationen gezeigt, die in spezifischen Geschäftsbeziehungen verwendet werden.

Die eDESADV-Empfehlung ist in vier Abschnitte unterteilt:

Abschnitt 1, „Alphabetische Liste der betriebswirtschaftlichen Begriffe“
In diesem Abschnitt sind die betriebswirtschaftlichen Begriffe/Business Terms, die im ausgewählten Profil verwendet werden, in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. In dieser Liste wird eine harmonisierte Definition jedes betriebswirtschaftlichen Begriffs angegeben.

In der Liste wird zu jedem betriebswirtschaftlichen Begriff/Business Term der Status zu jeder Auftragsart angegeben. Die Statusangabe ist mit dem zugehörigen Segment im Segmentlayout verlinkt. Die folgenden Abkürzungen werden für die Statusangaben genutzt:

R = Erforderlich – Muss-Angabe (Required)
O = Optional – Kann-Angabe (Optional)
D = Konstellationsabhängig (Depending)
N = Nicht benutzt (Not Used)

Der Status „X“ wird nur im europäischen Profil genutzt, um eine Verlinkung zum betreffenden Segment im Segmentlayout zu ermöglichen, da auf europäischer Ebene keine Statusangaben gemacht werden können.

Durch Anklicken von ’core’ und ’all’, wird das jeweilige Profil der Liste angezeigt.

Abschnitt 2, „Nachrichtenstruktur”
Die Nachrichtenstruktur ist eine Auflistung aller Segmente wie sie in der EANCOM®-Nachricht definiert sind. Normalerweise wird für jede Information ein einzelnes Segment angegeben. Ausnahmen ergeben sich, wenn die Wiederholhäufigkeit eines Segments limitiert ist und im Segment mehrere Informationen abgebildet werden können (z. B. BGM-Segment). Durch das Klicken auf die Kürzel der Auftragsarten können die Bestellprofile ausgewählt werden.

Abschnitt 3, „Nachrichtendiagramm”
Das Nachrichtendiagramm ist eine grafische Darstellung der einzelnen verwendeten Segmente in der Reihenfolge, die durch die EANCOM® Nachricht vorgegeben ist. Allerdings wird jedes Segment nur einmal angezeigt. Durch das Klicken auf die Kürzel der Auftragsarten können die Bestellprofile ausgewählt werden.

Abschnitt 4, „Segmentlayout”
Das Segmentlayout ist eine Darstellung, die die betriebswirtschaftlichen Begriffe (Business Terms) den entsprechenden Elementen der EANCOM® Syntax gegenüberstellt.

Die rechte Spalte „Beschreibung“ enthält den betriebswirtschaftlichen Begriff, die Definition sowie Kommentare und Abhängigkeiten. Der betriebswirtschaftliche Begriff ist mit der Liste der betriebswirtschaftlichen Begriffe verlinkt. Die „Legende“ ist diesem Kapitel 5 der Einführung verlinkt. Weitere Informationen zur Anwendung von EANCOM®/EDIFACT Nachrichten, z. B. Statusangeben, Konventionen, Feldlängen usw. sind im Anhang 1 (Abschnitt 5) des Teils 1 des EANCOM®-Handbuchs zu finden.

Durch das Klicken auf die Kürzel der Auftragsarten können die Bestellprofile ausgewählt werden, sofern das Segment in dem ausgewählten Bestellprofil vorhanden ist. In der Gesamtbestellung sind die Stati für alle Auftragsarten angegeben, in der jeweiligen Auftragsart nur der Status des ausgewählten Bestellprofils.

Eine zusätzliche Spalte zur Darstellung des Status eines Datenelements einer Auftragsart wurde im Segmentlayout eingefügt. Hier werden Angaben nur dann gemacht, wenn der Status vom EANCOM®-Status abweicht. Ist die Statusangabe schwächer als der EANCOM®-Status, kann die Angabe (bei nur einer Angabe das Segment) ausgelassen werden.

Im Normalfall sind die Codenamen in roter Farbe dargestellt, d.h. sie sind innerhalb der Anwendungsempfehlung als restriktiv anzusehen und sollten ohne Absprache mit dem Datenaustausch-Partner nicht geändert/ersetzt werden. Sind Codewerte als Beispiel angegeben, werden sie in blauer Farbe dargestellt, z. B. Maßangaben. In diesem Fall sind alle Werte der entsprechenden Codeliste zugelassen. Durch Klicken auf die Codes oder die Datenelement-/Codelistennummer gelangt man zur Liste der in dieser Empfehlung verwendeten Codes.

Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau der Segmentbeschreibung in EANCOM®-Nachrichten. Die Segmentbeschreibungen des EDIFACT-Originals werden angegeben. Relevante Kommentare zum EANCOM®-Subset werden ebenfalls angegeben.

Die Segmente werden in der gleichen Reihenfolge aufgelistet, in der sie auch in der Nachricht erscheinen. Jedem Segmentbezeichner bzw. jeder Segmentgruppe folgt ein (K)ann/(M)uss-Indikator, die maximale Anzahl der Wiederholmöglichkeiten und eine Segmentbeschreibung.

Von links nach rechts enthält die erste Spalte die Datenelementbezeichner und Beschreibungen, gefolgt von einer zweiten Spalte mit Angabe des EDIFACT-Status (Kann oder Muss), dem Datenformat sowie der Länge des Datenelements. Diese ersten Informationen bilden die Original-EDIFACT-Beschreibung ab.

Der EDIFACT-Beschreibung folgen in der dritten, vierten und fünften Spalte spezifische EANCOM®-Informationen. In der dritten Spalte ist ein Statusindikator für die Benutzung von (K)ann-EDIFACT-Datenelementen enthalten (siehe nachfolgend), in der vierten Spalte eine Kennzeichnung für restriktive Codewerte (siehe nachfolgend) und in der fünften Spalte Bemerkungen und verwendete Codewerte für spezielle Datenelemente der Nachricht.

Nachrichtenstruktur:

Die DESADV–Nachricht enthält folgende Teile:

1. Kopf-Teil
Angabe der Geschäftspartner, Datumsangaben, Referenzen, etc.

2. Positions-Teil Sendung
Angaben zur gesamten Sendung

3. Positions-Teil Versandeinheiten
Angaben zu Versandeinheiten, die weitere Lagen von Versandeinheiten enthalten können

4. Positions-Teil Versandeinheiten/Artikel
Angaben zu Versandeinheiten und den enthaltenen Artikeln.

Dieser Teil der Nachricht ist drei mal im Guide enthalten, jeweils mit unterschiedlicher Anwendung und Empfehlung, während in der DESADV-Beschreibung des EANCOM®-Handbuchs diese Verwendungen Bestandteil in einem einzigen Positions-Teil sind.

3. Summen-Teil
Der Summen-Teil enthält die Anzahl der Positionszeilen der Nachricht.



3. Allgemeine Hinweise

3.1 Identifikation von Handelseinheiten

Ein Kernelement von EANCOM® ist das GS1-System. Jede Handelseinheit - "Einheit" ist im weitesten Sinne zu verstehen - wird eindeutig durch eine globale Artikelidentnummer (GTIN) identifiziert. Diese Nummer ist Teil des gemeinsamen Vokabulars der Austauschpartner von Standardnachrichten

Das Format und der Gebrauch der GTIN sind in den GS1 General Specifications bzw. im Handbuch von GS1 Germany erklärt.

3.2 Identifikation von Geschäftspartnern und Standorten

Ein wichtiger Aspekt bei der Anwendung von Elektronischem Datenaustausch ist die Identifikation der Partner. Es ist erheblich wichtiger bei EDI, Ortsangaben präzise und unverwechselbar zu identifizieren, als dies auf traditionellen Papierdokumenten der Fall ist.

Die Identifikation von Partnern und Lokationen innerhalb von EDI-Nachrichten ist die Hauptanwendung der GLN. In EANCOM® können die PARTIN-Nachricht sowie verschiedene Segmente in den anderen Nachrichten für die Identifikation von Geschäftspartnern genutzt werden.

Die GLN ist in den GS1 General Specifications bzw. im Handbuch von GS1 Germany detailliert erklärt.

3.3 Stammdaten

Daten, die sich zwischen zwei Transaktionen nicht ändern, wie z.B. Lieferbedingungen, Transport- und Zahlungsvereinbarungen, Preise, Texte für die Globale Lokationsnummer (GLN) und Globale Artijelidentifikationsnummern (GTIN) sollten Bestandteil des Geschäftsvertrags sein und der Applikation zur Verfügung stehen. Jede Handelseinheit muss mit ihrer Globalen Artikelidentnummer (GTIN) nummeriert (und strichcodiert) sein. In einigen Fällen können jedoch zusätzliche Informationen wie Artikeltexte hinzugefügt werden, wenn keine Stammdaten zur Verfügung stehen, z.B. wenn ein Zentralregulierer involviert wird.

3.4 Dokumentennummer

Dokumentennummer, vom Sender vergeben. Die Dokumentennummer muss je Dokument eindeutig sein. Es wird empfohlen, die Länge der Dokumentennummer 17 Stellen nicht überschreiten zu lassen.

3.5 Referenznummern

Die effiziente Anwendung von EANCOM® beruht auf dem Gebrauch von Referenzen, um die Menge benötigter Daten, die in jeder Nachricht übermittelt werden, zu reduzieren. Die Referenzierung bietet die Möglichkeit, Nachrichten mit unterschiedlichen externen Informationen zu verbinden, die mit oder ohne EDI übertragen wurden. Das RFF-Segment erlaubt die Referenzierung auf andere übermittelbare Dokumente, ohne dass die tatsächlichen Dokumente übermittelt werden müssen.

In den EANCOM®-Nachrichten gibt es verschiedene Referenzmöglichkeiten die genutzt werden können, um zwischen Handelspartnern ausgetauschte Daten mit der physischen Bewegung von Waren oder Daten zu verbinden.

Die einzig mögliche Methode in EANCOM®, frühere EANCOM®-Nachrichten eindeutig zu identifizieren ist, ihre Belegnummer (die im DE 1004 des BGM-Segments der Originalnachricht angegeben war) im DE 1154 des RFF-Segments wiederzuverwenden. Sollte es notwendig sein, eine individuelle Positionszeile zu identifizieren (die im DE 1082 des LIN-Segments der Originalnachricht angegeben ist), geschieht dies im DE 1156 des RFF-Segments zusammen mit der Nachrichtennummer in DE 1154.

4. Empfehlungen zur Anwendung der eDESADV-Dokumentation

Dieser Abschnitt enthält einige grundsätzliche Empfehlungen zur eDESADV-Dokumentation. Diese Empfehlungen sind im Einvernehmen mit EANCOM® 2002 erstellt, insbesondere Teil 1, welcher zusätzliche Hinweise zur Anwendung der EANCOM® Nachrichten enthält.

Wichtig:

Die EANCOM® DESADV Nachricht in der internationalen Dokumentation beschreibt 4 verschiedene Ansätze (genannt Optionen) die einen ansteigenden Grad von Komplexität und Vollständigkeit widerspiegeln.

- Die Optionen 1 und 2 betrachten die Sendung als Ganzes indem die Struktur reduziert wird (Nur das Trigger-Segment CPS+1 wird benutzt).

Option 1 stellt die einfachste Situation dar und enthält nur die Produktidentifikation (GTINs).

Option 2 fügt eindeutige Identifikationen (NVE/SSCCs) für alle Kartons der Sendung hinzu, d.h. nur die kleinsten individuell identifizierten Transporteinheiten (Handelseinheiten) werden betrachtet, auch wenn sie in größeren Einheiten enthalten sind, die auch mit NVE (SSCC) gekennzeichnet sind.

- In den Optionen 3 und 4 wird die (hierarchische) Struktur der Sendung hinzugefügt.

In Option 3 ist nur eine eindeutige Identifikation für logistische Einheiten mit NVE (SSCC) enthalten.

Option 4 identifiziert zusätzlich Handelseinheiten (Kartons) mit NVE (SSCC).

Die eDESADV-Empfehlung setzt die Anwendung der NVE (SSCC) als entscheidenden Schlüssel für die effiziente Anwendung der DESADV-Nachricht voraus. Das Ziel ist die Beschreibung jeglicher Sendung so komplett wie möglich, abhängig von den verfügbaren Daten. Die häufigsten Verpackungsszenarien werden im Detail in Abschnitt 4.3 behandelt.



4.1 Geschäfts-Szenarien

Dieser Abschnitt beschreibt die Anwendung der NAD-Segmente in üblichen Geschäfts-Szenarien. Weil die involvierten Geschäftspartner abhängig vom Szenario unterschiedliche Funktionen einnehmen, wird die Art, wie sie in der Nachricht beschrieben werden, sich entsprechend ändern. Die Rollen, die die Geschäftspartner spielen können und die entsprechenden EANCOM® Codewerte sind folgende:

- Lieferant (meistens ein Hersteller): “SU”;

- Käufer (häufig ein Händler): “BY”;

- Lieferanschrift (wohin die in der Nachricht beschriebenen Waren geliefert werden): “DP”;

- Endempfänger (wo die Waren vermutlich final hinkommen; das ist nicht notwendigerweise der Empfänger der DESADV Nachricht): “UC”;

- Übernahmestelle (wo der Frachtführer die Waren abholt, wenn der Verkäufer den Versand nicht organisiert): “PW”.

Beachten Sie bitte, dass üblicherweise weitere Geschäftspartner (z. B. Logistikdienstleister) im endgültigen Szenario involviert sind.



4.1.1 Direkt zum Distributions-Zentrum (DC)

In diesem Szenario wird neben Käufer und Lieferant eine Lieferanschrift (Lokation) identifiziert.

Normalerweise wird der Käufer die Waren an einer Lokation anliefern lassen, die nicht der Unternehmenszentrale entspricht (Lager).

Beispiel für die verwendeten NAD-Segmente mit den relevanten Codewerten:

NAD+BY+<GLN-BUYER>::9' Käufer identifiziert mit GLN <GLN-BUYER>
NAD+SU+<GLN-SUPPLIER>::9' Lieferant identifiziert mit GLN <GLN-SUPPLIER>
NAD+DP+<GLN-DC>::9' Lieferanschrift identifiziert mit GLN <GLN-DC>





4.1.2 Cross Docking

Im “Cross Docking” Szenario versendet der Lieferant an ein Distributionszentrum, wo die Sendung umgeordnet und/oder mit anderen Produkten zusammengeführt wird und dann an andere Ziele weiter geschickt wird (z. B. Verkaufsstellen).

Beispiel für die verwendeten NAD-Segmente mit den relevanten Codewerten:

NAD+BY+<GLN-BUYER>::9' Käufer identifiziert mit GLN <GLN-BUYER>
NAD+SU+<GLN-SUPPLIER>::9' Lieferant identifiziert mit GLN <GLN-SUPPLIER>
NAD+DP+<GLN-DC>::9' Lieferanschrift identifiziert mit GLN <GLN-DC>
NAD+UC+<GLN-STORE>::9' Endempfänger identifiziert mit GLN <GLN-STORE>





4.1.3 Direkt zur Verkaufsstelle

Dies ist identisch mit 4.1.1. (Direkt zum Distributions-Zentrum).

Ob die Waren direkt an ein Distributions-Zentrum oder eine Verkaufsstelle geliefert werden sollen, macht in der Nachricht keinen Unterschied.

Beispiel für die verwendeten NAD-Segmente mit den relevanten Codewerten:

NAD+BY+<GLN-BUYER>::9' Käufer identifiziert mit GLN <GLN-BUYER>
NAD+SU+<GLN-SUPPLIER>::9' Lieferant identifiziert mit GLN <GLN-SUPPLIER>
NAD+DP+<GLN-STORE>::9' Lieferanschrift identifiziert mit GLN <GLN-STORE>





4.1.4 Pick up / Selbstabholung

Das „Pick up“-Szenario schließt keines der vorherigen Szenarien aus. Wenn es benutzt wird, sollte es als Ergänzung zu den anderen Szenarien verstanden werden.

Im „Pick up“-Szenario gibt der Käufer in seiner ORDERS-Nachricht an, dass er die Abholung der Ware selbst übernimmt (unabhängig davon wen er beabsichtigt, damit zu beauftragen). Seine ORDRES veranlasst sowohl den Warenversand als auch das Versenden der DESADV-Nachricht. Der gleiche Qualifier „PW“ wird im DE 3055 der NAD-Segmente in beiden Nachrichten verwendet.

Wichtig:

Es sollte beachtet werden, dass die DESADV-Nachricht nicht dafür verwendet werden kann, einen Geschäftpartner mit der Abholung von Ware zu beauftragen, weil die Nachricht lediglich den Empfänger informiert, was mit der kommissionierten Ware passiert. Für eine solche Anweisung muss eine andere Nachricht verwendet werden (z. B. IFTMIN).

Beispiel für die verwendeten NAD-Segmente mit den relevanten Codewerten:

NAD+BY+<GLN-BUYER>::9' Käufer identifiziert mit GLN <GLN-BUYER>
NAD+SU+<GLN-SUPPLIER>::9' Lieferant identifiziert mit GLN <GLN-SUPPLIER>
NAD+PW+<GLN-Despatch Party>::9' Die Waren werden vom Frachtführer des Käufers an einem Platz übernommen, der identifiziert wird mit GLN <GLN-Despatch Party>



4.2 Produkt Eigenschaften

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie einige wichtige Produkteigenschaften im DESADV mitgeteilt werden können.



4.2.1 Chargen-Nummer

In der DESADV-Nachricht werden Chargen-Nummern im PIA-Segment angegeben d. h. in SG 17 auf Positionsebene.

Wenn die Information außerdem auf der Verpackung angebracht ist muss dies in den PCI-GIN-Segmenten angegeben werden (SG22-SG23).

... .
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
PIA+1+<Batch0001>:NB’ Zusätzliche Identifikation für die aktuelle Position, die zur Charge <Batch0001> gehört
... .
PCI+36E’ Das Produkt der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit einer Chargen-Nummer
GIN+BX+<Batch0001>’ Die Verpackung der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit Chargen-Nummer <Batch0001>
... .



Für den Fall, dass mehrere Chargen-Nummern für das selbe Produkt vorkommen, sollten diese in weiteren Positionen angegeben werden. Dies ermöglicht die Zuordnung anderer Attribute wie Menge und Mindesthaltbarkeits-Datum. (Siehe auch Abschnitt 4.2.3.)

Beispiel (Mehrere Chargen-Nummern)

... .
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
PIA+1+<Batch0001>:NB’ Zusätzliche Identifikation für die aktuelle Position, die zur Charge <Batch0001> gehört
... .
PCI+36E’ Das Produkt der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit einer Chargen-Nummer
GIN+BX+<Batch0001>’ Die Verpackung der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit Chargen-Nummer <Batch0001>
... .
LIN+2++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (zweite) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
PIA+1+<Batch0002>:NB’ Zusätzliche identification für die aktuelle Position, die zur Charge <Batch0002> gehört
... .
PCI+36E’ Das Produkt der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit einer Chargen-Nummer
GIN+BX+<Batch0002>’ Die Verpackung der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit Chargen-Nummer <Batch0002>
... .



4.2.2 Serien-Nummer

In der DESADV-Nachricht werden Serien-Nummern im PIA-Segment angegeben d. h. in SG 17 auf Positionsebene.

Wenn die Information außerdem auf der Verpackung angebracht ist muss dies in den PCI-GIN-Segmenten angegeben werden. (SG22-SG23).

Wichtig:

Die Begriffe “Serien-Nummer” und “‘Serial Shipping Container Code” (SSCC) sollten nicht verwechselt werden, obwohl sie ähnlich sind. Theoretisch kann eine NVE (SSCC) als Serien-Nummer funktionieren, aber in der Praxis nicht, weil eine Serien-Nummer nicht dazu geeignet ist, logistische Prozesse zu bedienen.

Per Definition des Codewertes ‘BN’ für Datenelement 7405 ist eine Serien-Nummer eine “Nummer, die einen Gegenstand von gleichartigen Gegenständen unterscheidet“.

Die General Specifications definieren eine NVE (SSCC) als seine Datenstruktur “für die eindeutige Identifikation logistischer Einheiten”. Im Datenelement 7405 von EANCOM® wird NVE (SSCC) mit Codewert ‘BJ’ gekennzeichnet.

Warnung:

Eine Serien-Nummer sollte niemals anstelle einer NVE (SSCC) verwendet werden, welches der einzige GS1 Identifikations-Schlüssel ist, der effizientes und sicheres “Tracking und Tracing” garantiert im Anwendungsbereich der GS1 Standards.

... .
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
PIA+1+<SN0001>:SN’ Zusätzliche Identifikation für die aktuelle Position, die Serien-Nummer lautet <SN0001>
... .
PCI+IEN’ Das Produkt ist gekennzeichnet mit einer Nummer zur Packstückidentifikation.
GIN+BN+<SN0001>’ Die Verpackung der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit Serien-Nummer <SN0001>
... .



Für den Fall, dass mehrere Serien-Nummern für das selbe Produkt vorkommen, sollten diese in weiteren Positionen angegeben werden. Dies ermöglicht die Zuordnung anderer Attribute wie Menge und Mindesthaltbarkeits-Datum. (Siehe auch Abschnitt 4.2.3.)



4.2.3 Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)

In der DESADV-Nachricht werden MHDs im DTM-Segment angegeben d. h. in SG 17 auf Positionsebene.

Wenn die Information außerdem auf der Verpackung angebracht ist muss dies in den PCI-DTM-Segmenten angegeben werden. (SG22).

... .
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
DTM+361+20080731:102' Das MHD der aktuellen Position ist 31.07.2008
... .
PCI+39E’ Das Produkt der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit einem MHD
DTM+361+20080731:102' Die Verpackung der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit MHD 31.07.2008
... .



Für den Fall, dass mehrere MHDs für das selbe Produkt vorkommen, sollten diese in weiteren Positionen angegeben werden. Dies ermöglicht die Zuordnung anderer Attribute wie Menge und Chargen-Nummer. (Siehe auch vorherigen Abschnitt)

Beispiel (mehrere MHDs)

... .
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
DTM+361+20080731:102' Das MHD der aktuellen Position ist 31.07.2008
... .
PCI+39E’ Das Produkt der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit einem MHD
DTM+361+20080731:102' Das MHD der aktuellen Position ist 31.07.2008
... .
LIN+2++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (zweite) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
DTM+361+20080815:102' Das MHD der aktuellen Position ist 15.08.2008
... .
PCI+39E’ Das Produkt der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit einem MHD
DTM+361+20080815:102' Die Verpackung der aktuellen Position ist gekennzeichnet mit MHD 15.08.2008
... .



4.2.4 Ware ohne Berechnung

“Waren ohne Berechnung” sind Güter, die geliefert, aber vom Lieferanten nicht berechnet werden. Aus technischen Gründen (z.B. Steuern) können sie eine bestimmte Folge haben, daher muss es möglich sein, sie als eine Gruppe zu identifizieren.

Waren ohne Berechnung können in vielen Situationen vorkommen. In logistischer Hinsicht können sie Teil der Transportoptimierung des Frachtführers sein (Zuladung, um den LKW zu füllen), im kommerziellen Bereich können sie zu Promotionszwecken hinzugefügt werden (Eins ohne Berechnung je 12 bestellter). Die möglichen Szenarien werden vorher in einer Datenaustausch-Vereinbarung (IA) festgelegt worden sein.

Wenn ein Kunde mehr Ware erhält als er bestellt hat, hängt es vom Konzept ab zu wissen, ob die Mehrlieferung in der IA vereinbart wurde, oder ob der Lieferant/Frachtführer einen Fehler gemacht hat, was in Abhängigkeit vom IA wiederum Folgen haben kann.

Für den Umgang mit Waren ohne Berechnung werden folgende Mengenangaben empfohlen:

1°: “Ausgelieferte Menge”: Gesamtmenge, die durch den Verkäufer geliefert wurde. (= Codewert “12” in DE 6063)

2°: “Bestellte Menge”: Menge, die vom Verkäufer geliefert wurde und die berechnet wird. (= Codewert “21” in DE 6063)

3°: “Menge ohne Berechnung”: Menge, die der Verkäufer ohne Berechnung geliefert hat. (= Codewert “192” in DE 6063)

Da es keine Überschneidung zwischen “bestellter Menge” und “Menge ohne Berechnung” gibt, müssen sie summiert werden als „ausgelieferten Menge“.

Wenn mehr Ware empfangen wurde als die Summe aus ”bestellter Menge” und “Menge ohne Berechnung” muss ein Fehler beim Laden der Güter passiert sein und die IA sollte regeln, wie in dieser Situation gehandelt wird.

... .
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:100' 100 Teile der aktuellen Position wurden ausgeliefert
QTY+21:85' 85 Teile der aktuellen Position wurden bestellt. ((Dies impliziert, dass 15 Teile als „Menge ohne Berechnung“ angesehen werden gem. dem Vertrag)
QTY+192:15' 15 Teile der aktuellen Position wurden ohne Berechnung hinzugefügt.
... .





4.2.5 “Standard” Palette

Obwohl weltweit nur eine sehr begrenzte Anzahl von Unternehmen dieses Prinzip bereits anwendet, ist es wichtig festzustellen, dass eine Palette auch ein Standardprodukt sein kann, d. h. mit fester Zusammensetzung und Inhalt. Unter diesen Umständen kann sie auch mit einer GTIN identifiziert werden. Wenngleich dies bedeuten kann, dass der Bestellprozess viel transparenter wird, hat es doch keinen EInfluß auf die Logistik oder das Niveau für Tracking und Tracing.



4.3 Verpackungs-Strukturen

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie übliche Verpackungs-Strukturen in der DESADV-Nachricht angegeben werden.

Die eDESADV-Empfehlung setzt die Anwendung von NVE (SSCC) als unerlässlichen Schlüssel für die effiziente Anwendung der DESADV-Nachricht voraus, obwohl die internationale EANCOM® DESADV Nachricht technisch das einfachste Szenario zulässt, bei dem SSCCs nicht berücksichtigt werden (sogenannte Option 1 — siehe 2.6.). Ob NVEs (SSCC) nur auf der höchsten hierarchischen Ebene vorkommen, nur auf niedriger Hierarchieebene oder auf mehreren Ebenen innerhalb einer Sendung, nimmt Einfluß auf den empfohlenen Lösungsansatz.

Wichtig:

In diesem Abschnitt wird das Vorkommen der NVE (SSCC) als Trigger-Element für jede Verpackungs-Struktur (logistische Einheit) betrachtet, die vorgestellt wird. Dies impliziert, dass innerhalb der beschriebenen hierarchischen Ebene in der Nachricht, jede NVE (SSCC) mit der Segmentgruppe CPS-PCI-GIN korrespondiert.

Obwohl in der Praxis eine (z. B.. keine Struktur) oder zwei Hierarchieebenen die häufigste Situation darstellen, sollte klar sein, dass die Anwendung der DESADV nicht auf nur zwei Ebenen begrenzt ist.

Wichtig:

Die eDESADV-Empfehlung unterscheidet zwischen homogenen und heterogenen logistischen Einheiten (hauptsächlich Paletten). Aber ob eine logistische Einheit homogen oder heterogen ist, die empfohlene Implementierung ist identisch (dies wird in den Beispielen deutlich)!

Es sei erwähnt, dass die Begriffe ‘homogen’ und ‘heterogen’ nicht in den GS1 General Specificatons definiert sind. Jedoch im GS1 in Europe Logistic Label Guideline (v18.10.2006) wird unterschieden zwischen einer Einheit, die verschiedene Produkte enthält (= heterogen) oder nur einen Typ von Handelseinheiten (= homogen). Dies ist auch das Verständnis in diesem Dokument (d.h. unterschiedliche Chargennummern oder MHDs innerhalb der gleichen logistischen Einheit werden nicht in Betracht gezogen).

4.3.1 Logistische Einheit mit NVE (SSCC) auf Ebene der logistischen Einheit

In dieser Verpackungs-Struktur haben nur die logistischen Einheiten eine NVE (SSCC).

Jede hierarchische Ebene beginnt mit einem CPS-Segment.

Diese Situation korrespondiert mit Option 2 der internationalen EANCOM® DESADV Nachricht.

Hier wird beschrieben, wie jede NVE (SSCC) -identifizierte Palette im DESADV dargestellt wird:

Figure: Homogeneous content, label on pallet



DESADV Nachrichten-Beispiel:

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Palette
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+4++PK' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 4 Packstücken
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:4' Ausgelieferte Menge = 4 [Packstücke]
... .

Hinweis:

Dies ist die einzige Verpackungsart bei der empfohlen wird, alle GTINs in der LIN-Segmentgruppe anzugeben. Dies ist möglich, weil die Kartons nicht individuell mit NVE (SSCC) identifiziert werden. Dadurch sind sie austauschbar.



Für den Fall, dass die Palette unterschiedliche Handelseinheiten enthält, ist die vorgeschlagene Lösung identisch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass mehrere Positionen benötigt werden (der Teil der Nachricht, der zur homogenen Situation identisch ist, wurde grau markiert).

Figure: Heterogeneous content, label on pallet


DESADV Nachrichten-Beispiel:

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Palette
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+4++PK' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 4 Packstücken
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:2' Ausgelieferte Menge = 2 [Packstücke]
LIN+2++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (zweite) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Packstück]
LIN+3++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (dritte) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Packstück]
... .



4.3.2 Logistische Einheit mit NVE (SSCC) auf Ebene der logistischen Einheit und auf Inhalts-Ebene

In dieser Verpackungs-Struktur sind nicht nur die logistischen Einheiten mit NVE (SSCC) markiert, sondern auch die Packstücke auf der nächst niedrigeren Hierarchieebene (Inhalts-Ebene).

Jede NVE (SSCC) korrespondiert mit einer CPS-Segmentgruppe.

Diese Situation korrespondiert mit Option 4 der internationalen EANCOM® DESADV Nachricht.

Figure: Homogeneous content, labels on pallet and cases



Figure: Heterogeneous content, labels on pallet and cases



Beispiel für heterogenen Inhalt (Labels auf Palette und Kartons) 

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Palette
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+4+2' Viertes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
LIN+2++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (zweite) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+5+2' Fünftes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-4>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-4>
LIN+3++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (dritte) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+6+2' Sechstes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-5>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-5>
LIN+4++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (vierte) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
... .



Himweis:

Für ein homogenes Beispiel werden alle GTINs gegen <GTIN-1> getauscht.



4.3.3 Logistische Einheit mit NVE (SSCC) nur auf Inhalts-Ebene

In dieser Verpackungs-Struktur sind die logischen Einheiten nicht mit NVE (SSCC) ausgezeichnet, sondern nur die Packstücke auf der nächst niedrigeren Hierarchieebene (Inhalts-Ebene).

Wiederum, jede NVE (SSCC) korrespondiert mit einer CPS-Segmentgruppe.

Wichtig:

Diese Situation korrespondiert mit keiner der 4 Optionen der internationalen EANCOM® DESADV Nachricht. Weil es jedoch eine vereinfachte Variante der Option 4 ist, entspricht sie im Wesentlichen dieser (im Vergleich hierzu fehlen nur die PCI-GIN Segmente auf CPS+2 Ebene – siehe auch vorherigen Abschnitt).

Figure: Homogeneous content, label on cases



Figure: Heterogeneous content, label on cases



Beispiel für heterogenen Inhalt (Label nur auf Kartons) 

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Palette
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+4+2' Viertes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+2++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (zweite) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+5+2' Fünftes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
LIN+3++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (dritte) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+6+2' Sechstes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-4>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-4>
LIN+4++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (vierte) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
... .



Hinweis:

Für ein homogenes Beispiel werden alle GTINs gegen <GTIN-1> getauscht.

Der Unterschied zum Szenario des vorherigen Abschnitts besteht nur darin, dass die PCI-GIN Segmente auf CPS+2 Ebene fehlen.



4.3.4 Sandwich Palette

Eine Sandwich Palette ist ein Stapel von zwei oder mehr Paletten (etwa gleicher Größe), versiegelt oder anders für Transportzwecke zusammen gebunden. Nach Abladung können die Paletten separat gehandhabt werden.

Hinweis:

In EANCOM® ist kein Codewert verfügbar, um eine Palette explizit als Sandwich Palette zu beschreiben.

Weil kein Codewert verfügbar ist, um eine Palette explizit als Sandwich Palette zu beschreiben, sollte eine Kombination von 3 Codes verwendet werden, um das Aufeinanderstapeln der einzelnen Paletten unverwechselbar zu beschreiben. Dies geschieht durch Kombination eines PAC Segments, DE 7065 = ‘X11’ (= Verpackung mit Bänderverstärkung (GS1-Code)), einem MEA Segment, DE 6411 = ‘PF’ (= Palette (lift)) und einem MEA Segment DE 6313 = ‘LAY’ (Anzahl der Lagen (GS1-Code)) in Verbindung mit DE 6314 (tatsächliche Anzahl der Lagen).

Als nächstes müssen die zusammengesetzten Paletten beschrieben werden. In der Praxis werden diese sein vom Typ „Logistische Einheit mit NVE (SSCC) auf Ebene der logistischen Einheit“ (siehe 4.3.1.), weil sie schon als zweite hierarchische Ebene mit NVE (SSCC) gesehen werden (demzufolge Inhalts-Ebene). Weitere NVE (SSCC), z. B. auf Kartonebene sind möglich, aber werden in diesem Dokument nicht in Betracht gezogen.

Hinweis:

Oft werden lose Paletten aufeinander gestapelt, ohne dass sie versiegelt oder zusammen gebunden sind. In diesem Fall sollten die gestapelten Paletten im DESADV als Einzel-Paletten behandelt werden, weil keine Garantie besteht, dass diese Paletten zusammen auf- oder abgeladen werden.

Figure: Homogeneous content, sandwich pallet



Figure: Homogeneous content, sandwich pallet, with "master" label



Beispiel für homogenen Inhalt (mit “Master” Label) 

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++X11::9' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Verpackung mit Bänderverstärkung
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
MEA+PD++PF:2' Die aktuelle Verpackung besteht aus 2 [gestapelten] Paletten
MEA+PD+LAY+PCE:2' Die (Sandwich) Palette hat 2 Lagen
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [obere Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette mit Bänderverstärkung]
PAC+2++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 2 Kartons
LIN+1++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:2' Ausgelieferte Menge = 2 [Kartons]
CPS+4+3' Viertes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+3 [obere Palette]
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [untere Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
CPS+5+2' Fünftes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette mit Bänderverstärkung]
PAC+2++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 2 Kartons
LIN+2++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (zweite) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:2' Ausgelieferte Menge = 2 [Kartons]
... .

Hinweis:

Weil die Paletten, welche die Sandwich-Palette bilden als gleich angesehen werden müssen (und austauschbar), kann keine spezielle Anweisung für ihre Beschreibung definiert werden. Dies kann von oben nach unten oder umgekehrt erfolgen, ohne Präferenz für einen Ansatz.



Figure: Heterogeneous content, sandwich pallet 





Figure: Heterogeneous content, sandwich pallet with "master" label 



Beispiel für heterogenen Inhalt (mit “Master” Label) 

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++X11::9' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Verpackung mit Bänderverstärkung
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++X11::9' Aktuelle Sendungsebene [äußere Verpackung] besteht aus 1 Verpackung mit Bänderverstärkung
MEA+PD++PF:2' Die aktuelle Verpackung besteht aus 2 [gestapelten] Paletten
MEA+PD+LAY+PCE:2' Die (Sandwich) Palette hat 2 Lagen
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [mit Bänderverstärkung] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette mit Bänderverstärkung]
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [obere Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
CPS+4+3' Viertes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+3 [obere Palette]
PAC+2++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 2 Kartons
LIN+1++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
LIN+2++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (zweite) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+5+2' Fünftes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette mit Bänderverstärkung]
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Palette
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [untere Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
CPS+6+5' Sechstes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+5 [untere Palette]
PAC+2++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 2 Kartons
LIN+3++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (dritte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
LIN+4++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (vierte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
... .

Hinweis:

Weil die Paletten, welche die Sandwich-Palette bilden als gleich angesehen werden müssen (und austauschbar), kann keine spezielle Anweisung für ihre Beschreibung definiert werden. Dies kann von oben nach unten oder umgekehrt erfolgen, ohne Präferenz für einen Ansatz.



4.3.5 Separate Kisten / Produkte

Diese Situation betrifft alle Handelseinheiten, die als separate Einheiten verschickt werden, wie Teppichrollen, Ständer, etc.

Typisch für diese Verpackungs-Struktur ist, dass die Sendung tatsächlich über keine Struktur verfügt.

Alle Einheiten sind logistische Einheiten und haben eine NVE (SSCC).

Diese Situation korrespondiert mit Option 3 der internationalen EANCOM® DESADV Nachricht.

Hinweis:

Es muss sichergestellt sein, dass die Teile auf dem Ständer diesen nicht verlassen können (z.B. versehendlich herunter fallen), weil sonst die Verbindung zwischen NVE (SSCC) und GTIN verloren geht. Dies kann z. B. mit einer Kunststoffhülle sichergestellt werden (wie in Bild 4-14).

Der Ständer ist etwas Besonderes in diesem Beispiel, weil es kein Standard-Artikel ist und daher Ständer und Inhalt NICHT mit einer GTIN gemeinsam identifizierbar sind! (Der Ständer könnte genau so gut eine Schachtel mit NVE (SSCC) sein, die einige kleinere GTINs enthält).

Figure: Separate items

Beispiel für separate Produkte 

... .
CPS+1' Erstes (“Dummy”) CPS
PAC+4++CT' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 4 Kartons
PAC+1++RO' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Rolle [Teppich]
PAC+1++RJ' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Ständer
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+3+1' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+2++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (zweite) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+4+1' Viertes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
LIN+3++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (dritte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+5+1' Fünftes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-4>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-4>
LIN+4++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (vierte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+6+1' Sechstes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++RO' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Rolle [Teppich]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-5>' Verpackung [Rolle] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-5>
LIN+5++<GTIN-5>:SRV' Aktuelle (fünfte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-5>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Rolle]
CPS+7+1' Siebtes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++RJ' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 1 Ständer
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-6>' Verpackung [Ständer] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-6>
LIN+6++<GTIN-7>:SRV' Aktuelle (sechste) Position [Weste] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-7>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Weste auf Ständer]
LIN+7++<GTIN-8>:SRV' Aktuelle (siebte) Position Hose] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-8>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Hose auf Ständer]
LIN+8++<GTIN-9>:SRV' Aktuelle (achte) Position [Hose] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-9>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Hose auf Ständer]
LIN+9++<GTIN-10>:SRV' Aktuelle (neunte) Position [Hose] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-10>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Hose auf Ständer]
... .

Anhang A

Dieser Anhang bietet Lösungen, die konform sind zur internationalen EANCOM® DESADV Nachricht für drei der Verpackungs-Strukuren in Abschnitt 4.3.

Der Unterschied zwischen beiden Ansätzen ist dass gemäß den definierten Optionen in der internationalen EANCOM® DESADV Nachricht (siehe 4.) nur eine hierarchische Ebene der Sendung mit einem CPS korrespondieren kann (im Gegensatz zu jeder einzelnen NVE (SSCC)). Weitere Zusammenhänge können den entsprechenden Abschnitten entnommen werden.



A.1 Logistische Einheit mit NVE (SSCC) auf logistischer Einheit und auf Inhalts-Ebene

Weitere Details zu dieser Verpackungs-Struktur sind in Abschnitt 4.3.2. beschrieben.

Figure: Heterogeneous content, labels on pallet and cases



Beispiel für heterogenen Inhalt (Labels auf Palette und Kartons)

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Palette
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [äußere Verpackung] besteht aus 1 Palette
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>' Verpackung [Palette] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-1>
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+4++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 4 Kartons
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+2++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (zweite) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-5>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-5>
LIN+3++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (dritte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
LIN+4++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (vierte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-4>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-4>
... .



Hinweis:

Die Lösung für das homogene Beispiel (wo alle GTINs ersetzt werden durch <GTIN-1>) ist identisch bis LIN+1, anschließend wie folgt:



... .
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:4' Ausgelieferte Menge = 4 [Kartons]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>+<SSCC-3>+<SSCC-4>+<SSCC-5>' Verpackung [Kartons] identifiziert mit NVE (SSCC)s <SSCC-2>, <SSCC-3>, <SSCC-4> und <SSCC-5>
... .



A.2 Logistische Einheiten mit NVE (SSCC) nur auf Inhalts-Ebene

Weitere Details zu dieser Verpackungs-Struktur sind in Abschnitt 4.3.3. beschrieben.

Figure: Heterogeneous content, labels on cases



Beispiel für heterogenen Inhalt (Label nur auf Kartons)

... .
CPS+1' Erste (höchste) Sendungsebene
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Palette
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++PX' Aktuelle Sendungsebene [äußere Verpackung] besteht aus 1 Palette
CPS+3+2' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = CPS+2 [Palette]
PAC+4++CT' Aktuelle Sendungsebene besteht aus 4 Kartons
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+2++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (zweite) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-4>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-4>
LIN+3++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (dritte) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+4++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (vierte) Position wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
... .



Hinweis:

Der Unterschied zum Szenario des vorherigen Abschnitts besteht nur darin, dass die PCI-GIN Segmente auf CPS+2 Ebene fehlen.

Für die Lösung für ein homogenes Beispiel (wo alle GTINs gegen <GTIN 1>) getauscht werden) genügt es, den homogenen Karton des vorherigen Abschnitts zu überprüfen, weil beide Beispiele ab LIN+1 identisch sind.



A.3 Separate Kisten / Produkte

Weitere Details zu dieser Verpackungs-Struktur sind in Abschnitt 4.3.5. beschrieben.

Alle Einheiten sind logistische Einheiten und haben eine NVE (SSCC).

Figure: Separate items

Beispiel für separate Produkte (Kombination standardisierter und nicht- standardisierter Verpackungen) 

... .
CPS+1' Erstes (“Dummy”) CPS
PAC+4++CT' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 4 Kartons
PAC+1++RO' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Rolle [Teppich]
PAC+1++RJ' Aktuelle Sendungsebene [gesamte Sendung] besteht aus 1 Ständer
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+2++CT' Aktuelle Sendungsebene [Verpackung] besteht aus 2 Kartons
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>+<SSCC-4>' Verpackung [Kartons] identifiziert mit NVE (SSCC)s <SSCC-1> und <SSCC-4>
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:2' Ausgelieferte Menge = 2 [Kartons]
CPS+3+1' Drittes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene [Verpackung] besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+2++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (zweite) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+4+1' Viertes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++CT' Aktuelle Sendungsebene [Verpackung] besteht aus 1 Karton
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
LIN+3++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (dritte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
CPS+5+1' Fünftes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++RO' Aktuelle Sendungsebene [Sendung] besteht aus 1 Rolle [Teppich]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-5>' Verpackung identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-5>
LIN+4++<GTIN-5>:SRV' Aktuelle (vierte) Position [Rolle Teppich] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-5>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Rolle]
CPS+6+1' Sechstes CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
PAC+1++RJ' Aktuelle Sendungsebene [Sendung] besteht aus 1 Ständer
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-6>' Verpackung [Ständer] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-6>
LIN+5++<GTIN-7>:SRV' Aktuelle (fünfte) Position [Weste] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-7>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Weste auf Ständer]
LIN+6++<GTIN-8>:SRV' Aktuelle (sechste) Position [Hose] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-8>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Hose auf Ständer]
LIN+7++<GTIN-9>:SRV' Aktuelle (siebte) Position [Hose] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-9>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Hose auf Ständer]
LIN+8++<GTIN-10>:SRV' Aktuelle (achte) Position [Hose] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-10>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Hose auf Ständer]
... .

Hinweis:

Wenn dieses Beispiel nur aus standardisierten Verpackungen, bestehen würde, anstelle der zuvor beschriebenen Mixtur, könnte es auch als Option 2 –Beispiel betrachtet werden. Wenn der Ständer in Figure A 3 weggelassen wird, ergibt sich folgende Lösung:

Beispiel für separate Produkte (nur standardisierte Verpackungen)

... .
CPS+1' Erstes (“Dummy”) CPS
PAC+5' Sendung besteht aus 5 Packstücken
CPS+2+1' Zweites CPS; nächst höhere Ebene = Sendung
LIN+1++<GTIN-1>:SRV' Aktuelle (erste) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-1>
QTY+12:2' Ausgelieferte Menge = 2 [Kartons]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-1>+<SSCC-4>' Verpackung [Kartons] identifiziert mit NVE (SSCC)s <SSCC-1> und <SSCC-4>
LIN+2++<GTIN-2>:SRV' Aktuelle (zweite) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-2>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-3>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-3>
LIN+3++<GTIN-3>:SRV' Aktuelle (dritte) Position [Karton] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-3>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-2>' Verpackung [Karton] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-2>
LIN+4++<GTIN-5>:SRV' Aktuelle (vierte) Position [Rolle] wird identifiziert mit GTIN <GTIN-5>
QTY+12:1' Ausgelieferte Menge = 1 [Karton]
PCI+33E' Verpackung ist gekennzeichnet mit NVE (SSCC)
GIN+BJ+<SSCC-5>' Verpackung [Rolle] identifiziert mit NVE (SSCC) <SSCC-5>
... .
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