Bargeldlogistik: Effizienz steigern und Sicherheit erhöhen

GS1 Germany definiert mit Marktakteuren 80 Prozent der gängigen Prozesse im kommerziellen Bargeldhandling: Durch den elektronischen Datenaustausch (EDI) entsteht mehr Transparenz im Bargeldkreislauf – von der Handelsfiliale über den Wertdienstleister bis zur Bundesbank und zurück.

Bargeld ist teuer. Ob im Supermarkt, Kinokomplex oder an der Tankstelle: Überall dort, wo Bargeld fließt, gelten besondere Anforderungen an Transparenz und Sicherheit. Den Bargeldakteuren entstehen hohe Kosten beim Handling, in der Logistik und für Versicherungen. Diese Kosten und Aufwände zu reduzieren und gleichzeitig die Sicherheit zu erhöhen, ist Ziel der unter dem Dach von GS1 Germany gegründeten CashCommunity (CashCOM). In ihr engagieren sich 50 namhafte Teilnehmer aus Handel, Banken, Bundesbank sowie Versicherungen und GS1 Germany Solution Provider. Sie übertragen die in der Konsumgüterwirtschaft bewährten GS1 Standards auf die Bargeldwirtschaft und haben dazu jetzt Prozessabläufe, Kommunikationsschnittstellen und Anwendungsbeispiele beschrieben. Für die Bargeldakteure heißt das: Sie sprechen eine gemeinsame Geschäftssprache. Dadurch können sie zum Beispiel Schnittstellen reduzieren und Kunden und Lieferanten schneller anbinden. Außerdem lassen sich Münzen und Geldbehälter eindeutig identifizieren. Damit ist jederzeit ein Tracking und Tracing des Bargelds möglich. Die Gefahr von Manipulationen sinkt, die Sicherheit steigt.

„Schon heute nutzen alle Bargeldakteure in Deutschland die CashEDI-Plattform der Deutschen Bundesbank. Mit CashEDI hat die Bundesbank wegweisend GS1 Standards in der Bargeldlogistik umgesetzt. Sie baut damit auf die vernetzte elektronische Kommunikation zu ihren Kunden“, erklärt Christian Fischer, Branchenmanager Cash Logistics bei GS1 Germany. „Neu ist, dass dieses Vorgehen jetzt auf den gesamten, also auch den kommerziellen Bargeldkreislauf ausgeweitet wird und so neben mehr Transparenz gleichfalls Raum für neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen entsteht“, so Fischer weiter.

Dazu hat die CashCommunity fünf Hauptprozesse und damit 80 Prozent der gesamten Prozesse identifiziert, definiert und in eine Anwendungsempfehlung gefasst. Das fängt beim Stammdatenabgleich an, geht von der Filialver- und entsorgung über die Wechselgeldversorgung und den Kassettenwechsel bis hin zur Geldbearbeitung von Geldautomaten. Für diese Prozesse beschreibt die Anwendungsempfehlung die wesentlichen EDI-Nachrichten und den Einsatz der GS1 Standards, wie die Identifikationen etwa von Banken oder Handelsunternehmen per globaler Lokationsnummer GLN oder von Bargeldartikeln per globaler Artikelnummer GTIN. Das Dokument erscheint voraussichtlich im April 2014 bei GS1 Germany.

Pressegrafik: Kommunikationsfluss im Bargeldkreislauf


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