Erfolgreiche CO2-Reduzierung: Eckes Granini, Lidl und Reemtsma erhalten Lean and Green Star

GS1 Germany verleiht den Lean and Green Star auf dem Handelslogistik Kongress Log 2018 an Unternehmen, die ihren CO2-Austoß innerhalb von fünf Jahren um 20 Prozent gesenkt haben.

Deutschland stieß laut Bundesumweltministerium 2017 insgesamt etwas weniger des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 aus als in 2016. Im Verkehrssektor sowie in der Industrie stieg der CO2-Austoß aber an. Welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen können, um effizient und nachhaltig ihre Emissionen zu senken, demonstrieren die Teilnehmer der Initiative Lean and Green. Gestern Abend zeichnete GS1 Germany im Rahmen des Handelslogistik Kongresses Log 2018 die Unternehmen Eckes Granini, Lidl und Reemtsma mit dem Lean and Green Star aus. Ihnen ist es gelungen, ihren CO2-Ausstoß innerhalb von fünf Jahren um 20 Prozent zu reduzieren. Der Preis dient als sichtbarer Nachweis, dass die Firmen einen nachhaltigen Beitrag zur Kohlendioxid-Reduktion geleistet haben. Unabhängig zertifiziert wird der Erfolg der Maßnahmen durch den TÜV.

Lean and Green würdigt zudem bereits auf dem Weg zum ambitionierten Nachhaltigkeitsziel wichtige Weichenstellungen. Dazu vergibt die Initiative den Lean Green Award an Unternehmen, die das 20-Prozent-Ziel des Stars zwar noch nicht erreicht, aber bereits einen erfolgversprechenden Aktionsplan entworfen haben. In diesem Jahr erhalten den Award die Unternehmen Spedition Brüggemann, Cosnova und Thermotraffic.

Mit Strategie und vollem Einsatz zu sauberer Logistik

Bei Eckes Granini setzt der Lean Green Star ein Zeichen für das langjährige aktive Engagement für umweltschonende Prozesse und Kooperationen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mithilfe der Initiative den Nachhaltigkeitsgedanken innerhalb unserer Belegschaft sowie unseren Partnern im Bereich Spedition und Logistik weiter verankern konnten“, kommentiert Steffen Riedel, Leiter Logistik bei Eckes Granini. Neben einer Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom, hat das Unternehmen alle seine Speditionspartner einem sogenannten Green Check der Logistikakademie Janz unterzogen, dessen Zweck darin bestand, das CO2-Einsparpotezial zu ermitteln. „So ist es gelungen, Maßnahmen zu definieren, die zu einer deutlichen CO2-Reduktion geführt haben. Großer Dank dafür gilt allen Spediteuren.“

Lidl hat die Zertifizierung für den Lean Green Star durch ein umfassendes Maßnahmenpaket erreicht. „Zum einen konnten wir die Nachhaltigkeit durch Änderungen im Lagerbau steigern. Darunter fallen etwa der Einsatz von nachhaltigen Kältemitteln, Solaranlagen und LEDs“, erläutert Christian Stangl, Geschäftsführer Einkauf Logistik bei Lidl. „Darüber hinaus verlagern wir im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie mehr Transporte auf Bahn und Schiff. Gleichzeitig haben wir die Auslastung der Lkw durch Erhöhung der Palettenfaktoren und die Einführung von Doppelstocktransporten gesteigert.“ Der Lean Green Star passe durch die normierte Vorgehensweise und die europaweite Harmonisierung besonders gut zu den Unternehmensgrundsätzen und der Nachhaltigkeitsstrategie von Lidl, so Stangl.

Reemtsma setzt auf einen Mix von Maßnahmen und umfassenden strategischen Ansätzen, um seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und zugleich Kosten zu senken. „Im Rahmen von Lean and Green konnten wir eine Konzentration unserer Kapazitäten auf lediglich vier regionale Distributionscentren erwirken“, erklärt Leif Lutkus, Manager Logistik bei Reemtsma. „Die damit verbundenen Einsparungen an Wärmeenergie und Elektrizität hatten maßgeblichen Anteil an der Erreichung unserer Ziele.“ Darüber hinaus konnte Reemtsma durch eine detaillierte Volumenplanung viele CO2-wirksame Lagerausgleichstransporte einsparen. Zugleich gelang es, den Beladungsgrad der Transporter deutlich zu steigern – um mehr als 30 Prozent pro Lkw.

Weiterhin großes Potenzial im Konsumgütersegment

„Die Logistik macht natürlich nur einen Teil des CO2-Fußabdrucks in der Konsumgüterbranche aus. Insofern liegt hier in der Regel nicht der Hauptfokus, wenn ein Unternehmen eine Verbesserung anstrebt“, erklärt Oliver Püthe, Senior Branchenmanager Logistik bei GS1 Germany. „Wir spüren aktuell allerdings ein Umdenken hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung und Optimierung der Supply Chain.“ Dies trifft insbesondere auf die produzierenden Konzerne im Umfeld der sogenannten Fast Moving Consumer Goods (FMCG) zu – ein erkennbarer Impuls für fortgesetztes Nachhaltigkeitsengagement.

Teilnehmer der Initiative Lean and Green setzen sich das Ziel, innerhalb von fünf Jahren eine CO2-Einsparung in Höhe von 20 Prozent umzusetzen. Ob Palette oder Container – die Messgröße, die der Erhebung zugrunde gelegt wird, können die Unternehmen frei wählen. Welche Maßnahmen zur Reduktion des Klimagases Kohlendioxid ein Unternehmen im Einzelfall trifft, unterscheidet sich zum Teil erheblich und hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab. Beim Lean Green Star verzichtet GS1 Germany deshalb bewusst darauf, Vorgaben zur Zielerreichung zu machen: Was zählt, ist allein das Ergebnis, die Emissionen nachhaltig zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund interessieren sich immer mehr Großunternehmen für den Lean Green Star, da er sich unkompliziert in eine bereits bestehende Nachhaltigkeitsstrategie integrieren lässt.

Weitere Informationen zu Lean and Green: www.lean-and-green-germany.de

Pressefoto: Auszeichnung für klimafreundlichere Logistik – Die Gewinner des Lean and Green Star und des Lean and Green Award (Quelle: GS1 Germany/Axel Schulten)

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