EU-Verordnung zwingt Gastronomen Allergene offenzulegen

Ab 13. Dezember gilt die Lebensmittelinformations-Verordnung gleichermaßen für Händler, Hersteller und Gemeinschaftsverpfleger. Der Caterer Bumb Junior informiert Gäste künftig via iPad über Allergene im Essen, Rezepturen werden elektronisch hinterlegt.

Ab Dezember 2014 gilt die Lebensmittelinformations-Verordnung 1169/2011 (LMIV) – und stellt Gastronomiebetriebe vor völlig neue Herausforderungen. Auch der Frankfurter Caterer Bumb Junior hat sich mit den anstehenden Aufgaben auseinandergesetzt. So muss der Gast künftig bereits vor der Bestellung erkennen können, was in einem Gericht steckt. Die Angaben sind schriftlich zu dokumentieren – spontane Rezeptänderungen scheiden damit aus. „Wir werden für jedes Gericht eine Rezeptur in einem elektronischen System hinterlegen“, erklärt Inhaberin Britta Hirsch, die in der Bankenmetropole ein Businessrestaurant betreibt. Die geforderten Angaben zu Inhaltsstoffen und möglichen Allergenen in Lebensmitteln will sie per iPad präsentieren, das für jeden zugänglich aufgestellt wird. „Interessierte Gäste können die Informationen dann aktiv abrufen, ohne dass jeder zwangsläufig damit konfrontiert wird.“

Arbeit mit Fertigprodukten setzt sichere Produktdaten voraus

Doch woher stammen die benötigten Produktinformationen? Bumb Junior verarbeitet hauptsächlich frische Produkte und verzichtet auf Zusatzstoffe. Schwieriger wird es, sobald Halbfertig- oder Fertigprodukte ins Spiel kommen. Viele Gastronomen beziehen Vorprodukte von unterschiedlichen Lieferanten – Inhaltsstoffe und Deklarationen weichen nicht selten voneinander ab. „Die Lösung liegt in einer einzigen, sicheren und geprüften Quelle für Produktdaten“, sagt der Foodservice-Experte Michael Möhring – früher selber in Hotels und Gastronomie tätig, inzwischen als Berater der Branche unterwegs. „Das ist vielen Unternehmen bis heute nicht bewusst – in fast keinem Warenwirtschaftssystem der Gastronomie ist aktuell die Globale Artikelnummer GTIN hinterlegt.“ Mit dem Austausch von Stammdaten über das weltweite Produktinformations-Netzwerk von 1Worldsync könne die Foodservice-Branche eine durchgehende Datenqualität vom Erzeuger bis zum Verwender sicherstellen.

LMIV umsetzen: Unterstützung für Gastronomen

Da die Zeit drängt, hat GS1 Germany eine zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema LMIV-Umsetzung eingerichtet: Auf der Website www.lmiv-services.de finden Unternehmen praktische Hilfestellungen und Ansprechpartner. Hier unterstützt GS1 Germany – bekannt durch den EAN-Barcode – mit Lösungen, die im Schulterschluss mit Wirtschaft und Rechtsexperten erarbeitet wurden. Branchenspezifisches Know-how vermittelt zudem das Seminar „LMIV Basics für die Foodservice-Branche“. Termine: 31. Oktober 2014 und 21. November 2014, GS1 Germany Knowledge Center, Köln.

Weitere Informationen: http://www.lmiv-services.de/aktuelles-trainings/ 

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