Heißes Thema für Markenartikler – Trusted Data via Barcode-Scanning

Auf den M-Days wurde das Thema Produktdaten-Qualität erneut als wichtig für die Kommunikation mit dem Konsumenten erkannt. Sowohl Renata Fischer-Slisuric von Coca-Cola als auch Wolfgang Joachim Richter, Marketing Manager von Birkel Teigwaren sehen Handlungsbedarf.

„Es wird doch so oder so kommen, ob wir nun unsere Daten konsolidieren oder nicht,“ konstatierte Coca-Cola iMarketing-Managerin Renata Fischer-Slisuric gestern auf der Podiumsdiskussion M-Labeling im Rahmen der M-Days. Gemeint ist, dass es höchste Zeit für valide Daten via Barcode-Scanning ist. Schon jetzt greift der Verbraucher auf Informationen zu, ohne dass der Markenartikler seine eigenen Datenbanken dafür zur Verfügung stellt. Um an solche Produktinformationen zu gelangen, nutzt er zum Beispiel die App von Barcoo, die über das Scannen des Barcodes von der Verpackung weitergehende Angaben zum Produkt verfügbar macht.

„Es ist ein Unding, dass der Verbraucher zum Beispiel schlecht ausgeleuchtete Fotos unseres Produktes via Barcode-App erhält, die dann auch noch aus dem Jahr 2003 stammen“, findet Birkel-Brand Manager Wolfgang Joachim Richter. Solche und andere Daten stammen aus den Weiten des Internets, sind zum Teil von Verbrauchern selbst fotografiert und hochgeladen oder gründen auf Empfehlungen, Berichten oder Meinungen – und zum Großteil nicht vom Hersteller selbst.

„Verbraucher sollten neben allen anderen Informationsanbietern, wie Verbraucherschutzorganisationen, Kundenbewertungsportalen und Co. ebenfalls, die Möglichkeit haben, Daten direkt vom Hersteller zu beziehen“ findet Benjamin Thym. Deshalb arbeitet der Check-it mobile Geschäftsführer und Barcoo-Gründer, der mit zwei Millionen App-Downloads Marktführer des Segments ist, mit GS1 Germany an einem standardisierten Datenprofil, dass Hersteller und Händler mit validen Daten bestücken sollen. „Wir nutzen die Daten aus den Internetkanälen ohne sie zu bewerten. Wichtig ist es für uns trotzdem, dass diese Daten wahr und richtig sind. Denn greift beispielsweise ein Allergiker nach dem falschen Produkt, weil unsere Angaben unvollständig oder unrichtig sind, ist das Image des Herstellers angegriffen und unseres noch dazu“, so Thym weiter.

„Darüber hinaus ist die Haftungsfrage vollkommen ungeklärt“, erläutert Ercan Kilic, bei GS1 Germany zuständig für MobileCom. „Wer wäre bei so einem Fall verantwortlich?“ Aus diesem Grund ist es wichtig und vor allem zeitkritisch, eine Trusted Data Infrastruktur zu schaffen, in der sich Markenartikler auf sicherem Terrain befinden. „Endlich ist es soweit, dass der Verbraucher von sich heraus mit der Marke in Kontakt tritt und Informationen einfordert. Genau hier liegt die Chance, den Verbraucher in seiner Markenloyalität zu bekräftigen und die Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen“, ergänzte Kilic als Schlusswort des ersten Tages der Kongressmesse M-Days.

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