Johnson & Johnson MEDICAL setzt auf GS1-Standards

Der Anbieter von Medizintechnologien und -produkten tauscht seine Artikelstammdaten zukünftig über den GS1 XML-Standard aus und stellt dazu die Produktkennzeichnung von HIBC auf GTIN um.

Köln. Die Johnson & Johnson MEDICAL GmbH, Norderstedt, tauscht ihre Artikelstammdaten zukünftig mit dem GS1 XML-Standard aus, um die internen Abläufe und die Prozesse mit Kunden effizienter zu steuern. Die Umsetzung bei Johnson & Johnson MEDICAL erfordert dazu globale Änderungen, da beispielsweise der Identifikationsstandard von HIBC auf GTIN (Global Trade Item Number, früher: EAN) umgestellt wird.

„Um einen reibungslosen Datenaustausch auf elektronischem Weg zu ermöglichen, ist ein professionelles Stammdatenmanagement mit einem einheitlichen Standard erforderlich. Wir erwarten, dass sich hier das GS1 XML-Format zur Übermittlung von Produktstammdaten im Gesundheitswesen durchsetzt“, begründet Alexandra Aschauer, Managerin E-Commerce bei  der Johnson & Johnson MEDICAL GmbH die Entscheidung. Eine einheitliche Aufbereitung und Übertragung der Produktstammdaten biete nach ihrer Ansicht erhebliche Vorteile für alle Marktteilnehmer: „Die Geschäftspartner sprechen dadurch eine einheitliche Sprache, die Kommunikationsprobleme und Missverständnisse ausräumt. Kostentreibende und zeitintensive Absprachen sowie der hohe Programmieraufwand entfallen. Zudem verfügen wir mit der GTIN über eine weltweit eindeutige Identifikationsnummer und profitieren von einem geschützten Datenbezeichnerkonzept mit Verschlüsselung von Chargennummern in den Barcodes. Die vom Gesetz vorgeschriebene Doku-mentation im Krankenhaus wird durch diese maschinenlesbaren Codes deutlich vereinfacht.“

Aschauer beschreibt damit unter anderem den Hintergrund für die Forderung von Unternehmen aus der Gesundheitsbranche nach einheitlichen Standards für die eindeutige Identifikation und elektronische Kommunikation. Diese Forderung stellte die Industrie zuletzt auf der eHealth-Konferenz „Qualitätsvorsprung und Prozessoptimierung durch elektronische Vernetzung“ Ende Februar in Frankfurt/Main.

Das Potenzial der Kommunikation mit GS1-Standards zeigt sich auch an den Beispielen des St.-Marien-Hospitals in Bonn und des Herzzentrums Bad Krozingen: Der Einsatz von Barcode-Scanning bei internen Prozessen konnten den Zeitaufwand deutlich reduzieren und potenzielle Kosteneinsparungen von über 86 Prozent aufzeigen.

Diese Zahlen fügen sich nahtlos an die Ergebnisse der aktuellen Studie „eBusiness-Standards in Deutschland“, die die Berlecon Research GmbH im Auftrag von PROZEUS (www.prozeus.de) durchführte. Laut Berlecon nimmt E-Business zunehmend einen festen Platz im Geschäftsalltag der Unternehmen in Deutschland ein. Dabei ist es nach Aussage zahlreicher Unternehmen erfolgversprechend, Standards einzusetzen: Fast 80 Prozent der Unternehmen gaben an, dadurch ihre Geschäftsprozesse beschleunigt zu haben. Zwei Drittel konnten ihre Datenqualität verbessern.

Weitere Informationen: www.gs1-germany.de

GS1 Germany hilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist die zweitgrößte von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.

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