Mehr Produktsicherheit mit GS1-Standards

GS1 Germany setzt sich in der VDMA-Ar­beits­ge­mein­schaft Pro­dukt- und Know-how-Schutz (Protect-ing) für mehr Produktsicher­heit im Maschinen- und Anlagenbau ein.

Auf 7,9 Milliarden Euro beziffert der VDMA aktuell den Schaden durch Produktpiraterie für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau. GS1 Germany möchte Unternehmen stärker im Kampf gegen Fälschungen unterstützen und ist deshalb der Arbeitsgemeinschaft Produkt- und Know-how-Schutz (Protect-ing) des VDMA beigetreten.

„Von der Zusammenarbeit mit GS1 Germany erhoffen wir uns mehr standar­disierte Lösungen gegen Produktpiraterie, die durchgängig für Produkte, Maschinen und Anlagen einsetzbar sind“, begründet Rainer Glatz, Ge­schäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Protect-ing, die Kooperation.

Der VDMA empfiehlt zum Schutz vor Plagiaten unter anderem eindeutige Kennzeichnung, Authentifizierung mit Barcodes und RFID sowie den Aufbau von Tracking und Tracing-Systemen, um Produkte bis zum Hersteller zurück­zuverfolgen.

Die Standards des internationalen Netzwerks Global Standard One (GS1) – zu denen unter anderem der EAN-Barcode und der Elektronische Produkt­code (EPC) gehören, ermöglichen nicht nur eine serialisierte Kennzeichnung, sondern sind eine sinnvolle und notwendige Ergänzung der aktuellen Emp­fehlungen von Protect-ing. „Globale Standards sind die Basis, um ein welt­weites und unternehmensunabhängiges System zum Schutz vor Plagiaten aufzubauen“, so Glatz weiter.

„Die im Maschinen- und Anlagenbau bereits etablierten Maßnahmen sind sehr wirkungsvoll. Problematisch wird es jedoch, wenn jeder Hersteller oder Lieferant seine Anlagen und Produkte anders kennzeichnet. Das macht es umso schwerer, die Echtheit zu prüfen und Produkte tatsächlich über die gesamte Wertschöpfungskette an jedem Punkt zurückverfolgen zu können. Identifikationsstandards wie der EPC bieten hier übergreifende Lösungen für alle Prozessbeteiligten“, beschreibt Daniel Dünnebacke, Branchenmanager Technische Industrien bei GS1 Germany, die Ansätze von GS1 Germany. Anstatt immer wieder neue Tracking- und Tracing-Systeme zu entwickeln, mache es Sinn, auf etablierte Lösungen zurückzugreifen, erklärt Dünnebacke. Die GS1-Standards böten die Sicherheit einer weltweit sofort einsatzfähigen und von international tätigen Herstellern und Händlern getra­genen Lösung. So sei der EPC nicht nur eine Identifikationsnummer, sondern ermöglicht Tracking und Tracing über eine globale Datenbank.

Unternehmen wie Daimler und Thyssen Krupp setzen bereits Tracking- und Tracing-Systeme auf Basis des EPC ein. Sie profitieren dabei nicht nur von der hohen Transparenz in der Lieferkette. Gleichzeitig haben sie ihren Auf­wand für die Pflege der Systeme minimiert. Anwendungsempfehlungen und Dokumente zur technischen Spezifikation sind bereits von GS1 Germany vordefiniert und werden regelmäßig aktualisiert. Anwender von GS1-Standards sind auch flexibler bei der Auswahl ihrer Dienstleister, da stan­dardbasierte Software Kompatibilität zu anderen Systemen sicherstellt.

„Wir sehen uns in der AG Protect-ing als Motivator der Branche, nicht nur der Produktpiraterie den Kampf anzusagen, sondern an gemeinsamen, standar­disierten Lösungen zu arbeiten“, so Dünnebacke weiter. 

Die Arbeitsgemeinschaft Produkt- und Know-how-Schutz des VDMA bündelt die Interessen der Anbieter von Technologien und Dienstleistungen zum Produkt- und Know-how-Schutz entlang der gesamten Wertschöpfungskette gefährdeter und plagiierter Produkte und Prozesse. Tracking und Tracing ist dabei eines der Kernthemen. Die Arbeitsgemeinschaft klärt betroffene indust­rielle Branchen auf – auch über den Maschinen- und Anlagenbau hinaus – und erarbeitet Lösungsansätze im Kampf gegen Produktpiraterie und Know-how-Verlust.

Weitere Informationen unter www.gs1-germany.de.

GS1 Germany hilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist eine der größten von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.

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