Mobile in Retail Studie 2018 – Was tut sich bei Payment und Marketing?

+++Mobile Payment: Nutzerzahlen steigen. Der Markt wartet auf den Eintritt von Apple Pay und erste Erkenntnisse aus dem Markteintritt von Google Pay in Deutschland+++Mobile Marketing: Der mobile Anteil am Online-Commerce steigt. Hersteller und Händler sind sich einig über die Relevanz des GS1 Coupon-Standards GCN+++

Was braucht Mobile für den Durchbruch bei den Konsumenten? Werden die Kosten für die Beteiligten steigen? Wie hoch ist der Mobile-Umsatzanteil des Online-Traffics beim Handel? Welche Hürde muss Voice Commerce noch nehmen? Diese und weitere aktuelle Fragestellungen des Mobile Commerce beleuchtet die Mobile in Retail Studie 2018. GS1 Germany befragte im August 2018 renommierte Händler, Markenartikelhersteller sowie Banken und Finanzdienstleister, wie sie die derzeitigen Herausforderungen, Potenziale und Erwartungen zu wichtigsten Themen im Mobile Commerce einschätzen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor und werden auf der Mobile in Retail Conference am 16. und 17. Oktober in Berlin diskutiert, www.mobile-in-retail-conference.de.

 

Mobile Payment: Die Nutzerzahlen steigen, die Kosten auch

Es liegt an Apple Pay und Google Pay, ihr Markteintritt wird in Deutschland die Nutzerzahlen für das Mobile Payment hochjagen. Da sind sich die befragten Händler und Finanzakteure sicher. Diesen Effekt werden Ali Pay und We Chat mittelfristig verstärken. Die Studienteilnehmer sehen eine Verfügbarkeit der chinesischen Dienste in Deutschland in fünf Jahren. Das wiederum hat laut der Studie Auswirkungen auf die Kosten im Zahlungsverkehr. 50 Prozent der befragten Händler erwarten hier eine Steigerung und 36 Prozent eine Senkung. Lediglich 14 Prozent gehen davon aus, dass sich die Kosten nicht verändern. Bei der Frage ob, die Entwicklung beim Mobilen Bezahlen zu Lasten der Girocard geht, sind Handel und Banken unterschiedlicher Meinung: Während 40 Prozent der Banken an eine stärkere Position dieses Zahlungsmittels glauben, erwarten 57 Prozent der Händler, dass die Girocard leichte Marktanteile verliert. Bleibt die Frage, welche Apps die Verbraucher zum mobilen Zahlen befähigen soll. Der Handel spricht in der Studie mit 43 Prozent seine Präferenz für die Integration der Bezahllösung der Banken in die eigene App aus. In der Zwischenzeit wird die neue Lösung der Sparkassen die Fünf-Prozent-Hürde nehmen. „Es kommt Bewegung in das mobile Bezahlen. Händler, Banken und Dienstleister sind gut beraten, sich hier gemeinsam aufzustellen“, empfiehlt Ercan Kilic, Leiter Mobile Solutions bei GS1 Germany und verweist auf die Bezahllösung Hippos, die die Branche derzeit unter dem Dach von GS1 Germany entwickelt.

 

Mobile Marketing: Bewegung und Potenzial

Sie verzeichnen über 50 Prozent und mehr mobilen Traffic auf ihrer Webseite. Das heißt deutlich mehr als jeder zweite Online-Zugriff erfolgt von mobilen Endgeräten. Trotzdem wissen mehr als die Hälfte der an der Mobile in Retail-Studie beteiligten Händler nicht, welchen Anteil das an ihrem Umsatz hat. „Hier zeigt sich, dass der Shopper das Thema Mobile Commerce derzeit mehr besetzt als der Handel und seine Partner. Es besteht Handlungsbedarf, um die Relevanz dieser Umsatzkategorie einzuordnen und den mobilen Commerce strategisch ausrichten zu können“, erklärt Kilic. Geht es um das Thema Werbung, sprechen die Studienergebnisse eine andere Sprache: Die Hersteller sind für den nächsten Trend im Mobile Advertising, also für Mobile Video, gut aufgestellt. Über 60 Prozent der Hersteller produzieren bereits eigenen mobilen Content. Gleichzeitig spielt für sie der klassische Handzettel eine relevante Rolle im Media Mix.

Beim Thema Rabattangebote gibt es unterschiedliche Vorlieben: Während die Händler Coupons weiterhin klassisch per E-Mail verteilen, bevorzugen die Hersteller hierfür soziale Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook. Einig sind sich beide Parteien wieder in Sachen Standard. Die Global Coupon Number deckt für sie die drei wichtigsten Anforderungen ab. Coupons sind ihrer Meinung nach mit diesen GS1 Standard fälschungssicher, individualisierbar und für den Omni-Channel geeignet.

Alexa, Siri, Cortana und Google Assistant; Amazon Echo und Google Home: Die Familie der digitalen Sprachassistenten und Smart Speaker wächst. Aber noch längst nicht überall finden sie ein Zuhause. Woran liegt das? Die Studienteilnehmer sehen den Grund darin weniger in den Anschaffungskosten oder bei Bedenken in puncto Datenschutz, sondern vielmehr beim Reifegrad der Anwendungen. Zwei Drittel glauben, dass eine Verbesserung hier zu einer flächendeckenden Verbreitung beim Endkunden führt.

Pressefotos: Die 12 Kernergebnisse für Mobile Payment, die 12 Kernergebnisse für Mobile Marketing

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