Nachhaltigkeit für die Konsumgüterbranche –

Nachhaltigkeit in Deutschland: Wo steht die Konsumgüterindustrie? Welche Kriterien lassen sich für nachhaltige Prozesse finden und festlegen? Wie funktioniert die Kommunikation von Nachhaltigkeit in Richtung Konsument?

Die Konsumgüterindustrie steht seit geraumer Zeit im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und Anforderungen nach „Immer schneller, immer mehr, immer billiger“. Auch wenn sich eine Verhaltensänderung im Konsum erkennen lässt, der Wandel von „Geiz ist geil“ hin zu LOHAS (Lifestyle Of Health And Sustainability) dauert. Dass es an der Zeit ist, zu handeln, haben die meisten Unternehmen erkannt. Der vielzitierte „Wandel in den Köpfen der Konsumenten“ kann jedoch nur entstehen, wenn sich Handel und Industrie als gemeinsamer Treiber der Nachhaltigkeit sehen. Das findet auch Prof. Dr. Hendrik Schröder von der Universität Duisburg-Essen: „Fairer Handel bietet primär Vorteile für Erzeuger und Anbieter von Rohstoffen. Der Vorteil für den Verbraucher beschränkt sich auf das gute Gewissen. Handlungsbedarf besteht darin aufzuzeigen, was in der Wertkette tatsächlich passiert und welchen Nutzen der Verbraucher daraus zieht.“

Aus diesem Grund haben Ende letzten Jahres führende deutsche Unternehmen GS1 Germany beauftragt, das Projekt „Collaborative Sustainability Management“ zur branchen- und länderübergreifenden Schaffung einer nachhaltigen Wertschöpfungskette ins Leben zu rufen. Hierzu traf sich das Sustainability Advisory Board zum Kick-off. In diesem Gremium sind Unternehmen wie Procter & Gamble, Unilever, Kraft Foods, Rewe, dm drogeriemarkt, aber auch Tetra Pack, das Wuppertaler Institut CSCP und Thema 1 vertreten. Diskutiert wurde, wie die Branche den immer lauter werdenden Ruf nach Nachhaltigkeit insgesamt beantworten kann.

Konkrete Projekte befinden sich auf globaler Ebene bereits in Arbeit:
So entwickelt zum Beispiel ein Global Packaging Project des Consumer Goods Forums und GS1 Global seit 2009 Kriterien und Messgrößen zur Nachhaltigkeit von Verpackungen. In der Frage: „Wie kann nachhaltige Verpackung bis 2016/2020 zu einem europäischen beziehungsweise weltweiten Standard werden?“ ist GS1 Germany zentraler Ansprechpartner in Deutschland. Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Implementierung von GS1 Germany als Kompetenzzentrum für nachhaltiges Prozessmanagement für Industrie, Handel und Dienstleistung.

Grundsätzlich werden die Aktivitäten von GS1 Germany einen starken Bezug zu den internationalen Entwicklungsarbeiten von „The Consumer Goods Forum“ und GS1 Global haben. Denn Ziel des deutschen Projektes ist es nicht, isolierte Lösungen zu schaffen sondern vielmehr internationale Arbeitsergebnisse aufzugreifen, zu unterstützen und inhaltliche Impulse für die globale Entwicklungsarbeit zu geben.

Pressekontakt:
GS1 Germany GmbH
Sandra Osweiler
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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