Neue GS1 Standards erfüllen zukünftige Anforderungen

GS1 Germany präsentierte heute im Rahmen des ECR Tag 2016 in Berlin neueste Standards, Projekte und Entwicklungen vor dem Hintergrund von Omni-Channel, Logistikeffizienz und Nachhaltigkeit.

Pressekonferenz auf dem ECR Tag 2016 (Bild: GS1 Germany)

Veränderte Geschäftsmodelle und neue Absatzkanalstrukturen sind nur einige von vielen Folgen der rasanten Digitalisierung. Standards, Prozessempfehlungen und Services, die diesen Herausforderungen gerecht werden, bilden den Fokus der Geschäftstätigkeit von GS1 Germany. Heute stellte das Unternehmen seine neuesten Entwicklungen vor: vom suchmaschinenfreundlichen GS1 SmartSearch, dem relaunchten Gepir 4.0 über den schnelldruckenden Dot Code bis hin zu Logistik- sowie Nachhaltigkeitsprojekten. Weiteren Einblick gab GS1 Germany Geschäftsführer Jörg Pretzel zu beispielsweise dem Data Quality Programm sowie dem unsichtbaren DWCode.

SmartSearch optimiert Produktsuche im Web

Der neue Standard GS1 SmartSearch strukturiert Produkt- und Standortinformationen im Quellcode von Websites unter Verwendung der globalen Artikelnummer GTIN so, dass Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. sowie Apps sie leicht finden und verwerten können. Das Ergebnis: Suchtreffer werden relevanter und Artikel lassen sich besser plattformübergreifend miteinander vergleichen. GS1 SmartSearch wirkt sich zudem positiv auf das Ranking in Trefferlisten aus. www.gs1-germany.de/smartsearch

Service Gepir 4.0 optimiert Prüfbarkeit und Performance

Immer mehr große Player des Onlinehandels, unter ihnen Amazon, Google und Ebay fordern die globale Artikelnummer GTIN zur Identifizierung. Vor diesem Hintergrund hat GS1 Germany seinen Prüfservice Gepir neu aufgesetzt und an die Anforderungen des Onlinehandels angepasst: Mit Gepir 4.0 lassen sich GS1 Idente wie die GTIN in beliebiger Anzahl validieren und fehlerhafte Daten vor der Aufnahme in Warenwirtschaftssysteme rechtzeitig erkennen. Außerdem finden Unternehmen über den Service Hersteller und Ansprechpartner über die Eingabe der GTIN. Die Folge: effizientere Prozesse etwa bei der Pflege von Lieferantendaten sowie schnellere Aufdeckung von GTIN-Missbrauch. www.gepir.de

GS1 Dot Code: schnelldruckender Standard zur Rückverfolgbarkeit

Die Europäische Tabakproduktrichtlinie (2014/40/EU) fordert ab 2019 ein System zur Rückverfolgbarkeit von Tabakprodukten. Der Dot Code bietet sich als Lösung für betroffene Unternehmen an. Ein globaler Arbeitskreis prüft derzeit dessen Einsatz. Mit dabei sind auch Unternehmensvertreter aus Deutschland, von beispielsweise der Metro und Lekkerland. In dem zweidimensionalen Code lassen sich sowohl globale Artikelnummer GTIN als auch Seriennummer verschlüsseln – die Grundlage für Rückverfolgbarkeit von Produkten. Zudem ist der Code in sehr hoher Geschwindigkeit druckbar, was für die Tabakindustrie notwendige Voraussetzung ist. Die Aufnahme des Dot Codes in das GS1 Portfolio ist für Ende 2016 geplant.

Projekt für Mehrwergtransportverpackungen (MTV)

Unter dem Dach von GS1 Germany arbeiten Handel und Industrie gemeinsam an einem Projekt für ein unternehmensübergreifendes Mehrwegsystem zur Handelsbelieferung. Im Fokus steht der Einsatz von Mehrweg-Transportbehältern auf dem Weg vom Hersteller bis ins Handelslager. Die Ziele sind unter anderen die Verschlankung der Prozesse in der Kommissionierung, eine höhere Auslastung von Transporteinheiten wie etwa LKW-Laderäumen, aber auch die Reduzierung von Verpackungsmaterial. Ein besonderer Erfolgsfaktor ist die Bereitschaft der Branche, die Vorteile einer unternehmensübergreifenden Prozessoptimierung nicht nur zu erkennen, sondern auch in die Umsetzung zu bringen. Der nächste Schritt ist die Entwicklung der Behälter-Prototypen. Für die Zukunft denkt GS1 Germany an die Adaption für den Onlinehandel. Gerade hier könnten effizientere Lieferketten, reduzierte Abfallmengen und ein optimaler Leergut- und Rückführprozess echte Potenziale entfalten.

GS1 Germany standardisiert Datenbeschaffung zur EU-Berichtspflicht

Die EU-Ergänzungsrichtlinie 2014/95/EU fordert ab 2017 von Unternehmen mit mehr als 40 Million Euro Umsatz bzw. 20 Million Euro Bilanzsumme und über 500 Mitarbeitern Nachhaltigkeitsberichte. Direkt betroffen sind zwar nur rund 6.000 Firmen, indirekt sind es jedoch weitaus mehr: Denn alle Geschäftspartner entlang der Supply Chain müssen diese Informationen an die direkt betroffenen Unternehmen liefern. Für einheitliche Mindestkriterien sowie für eine standardisierte Datenabfrage entlang der Supply Chain startete eine Projektgruppe mit Vertretern aus Handel und Industrie ihre Arbeit auf der Plattform von GS1 Germany.

Weitere Informationen zu GS1 Germany unter www.gs1-germany.de und im Onlinemagazin Standards: www.magazin.gs1-germany.de. 

Abbildung: Pressekonferenz „GS1 Standards für die Zukunft“ im Rahmen des ECR Tags 2016 in Berlin - vlnr: Sandra Wagner (Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Ulrich Schäfer (Bereichsleiter Standards + Products), Birgit Mahler (Teamleiterin Product Management GS1 Complete), Thomas Niebur (Leiter Competence Center Supply Chain Management) und Jörg Pretzel (Geschäftsführer) - alle GS1 Germany (Bildhinweis: GS1 Germany)

Pressekontakt:
GS1 Germany GmbH
Verena Bankamp
Pressereferentin
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