Online-Test: Ist mein Unternehmen fit für die Digitalisierung?

Im BMWi-Forschungsprojekt eStep Mittelstand entstand ein Self-Assessment-Tool für Mittelständler. Unternehmen können kostenfrei ermitteln, wie fortschrittlich sie im E-Business sind. Das Tool empfiehlt nächste Schritte und gängige E-Business-Standards.

E-Business-Reifegrade nach eStep Mittelstand

Deutschland muss bei der Digitalisierung an Tempo zulegen: Das attestierte jetzt der „Monitoring-Report Wirtschaft Digital 2015“, erstellt im Auftrag der Bundesregierung. Laut Sigmar Gabriel hat ein Drittel aller Unternehmen keine Digitalstrategie. Dabei ermöglicht erst diese, moderne Services wie Onlineshops, Same-Day-Delivery oder eine vernetzte Produktion umzusetzen. Investitionen in das ‚Electronic Business‘ sind selbst bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unerlässlich, um in puncto digitaler Wandel Schritt zu halten. Doch wie sinnvoll sind die einzelnen Investments? Werden die richtigen Anwendungen genutzt? Und welche E-Business-Standards sind dabei relevant? Antworten hierauf liefert das neue Self-Assessment-Tool von eStep Mittelstand, einem Forschungsprojekt des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Basierend auf einer Selbsteinschätzung erhalten kleine und mittlere Unternehmen unabhängige Empfehlungen, mit denen sie ihr eBusiness-Know-how erweitern und Prozesse effizienter gestalten können. Das Tool kann ab sofort kostenlos online genutzt werden.

eBusiness-Reifegrad ermitteln

Grundlage der Selbsteinschätzung ist ein von eStep Mittelstand entwickeltes Reifegrad-Modell für E-Business. Dabei berücksichtigt das Modell nicht nur, ob und in welchem Umfang E-Business mit Geschäftspartnern umgesetzt wird, beispielsweise im Stammdatenmanagement oder durch elekt-ronischen Austausch von Daten oder Katalogen. Gemessen wird auch, wie technologisch ausgereift die interne Organisation sowie das Datenmanagement verglichen mit einem Branchendurchschnitt sind. eStep Mittelstand definierte dazu fünf Ebenen der Integration von E-Business-Standards wie GTIN, eCl@ss, EANCOM® oder BMEcat.

„Die Reifegrade ermöglichen erstmals, einzelne Unternehmen mit ihrer Branche zu benchmarken und gleichzeitig einzuschätzen, wie ausgeprägt sie E-Business tatsächlich nutzen. Im Self-Assessment-Tool wird der konkrete Handlungsbedarf ermittelt, um den digitalen Wandel zu ermöglichen“, sagt Dr. Richard Joachim Lehmann, Leiter Förderprojekte bei GS1 Germany. „Bei der Digitalisierung bestimmen zu häufig noch Forderungen von größeren Geschäftspartnern die Auswahl von E-Business-Anwendungen und Standards. Dabei sollten gerade KMU im Auge behalten, an welchen Stellen sie selber von elektronischen Prozessen profitieren können.“ Das Self-Assessment-Tool gibt unabhängige Empfehlungen dazu, in welchen Geschäftsbereichen sich Investitionen in E-Business lohnen und welche Standards in der Branche dabei gebräuchlich sind. Außerdem werden nächste logische Schritte skizziert und weiterführende Informationen gegeben.

Das Self-Assessment-Tool von eStep Mittelstand ist online frei zugänglich unter www.estep-mittelstand.de. Die Selbsteinschätzung dauert circa 20 Minuten. Das Ergebnis kann als PDF heruntergeladen werden.

Pressebild: E-Business-Reifegrade nach eStep Mittelstand (Quelle: Projekt „eStep Mittelstand“, gefördert vom BMWi)

Über eStep Mittelstand

eStep Mittelstand steht für „Modulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der eigenständigen Integra-tion von E-Business-Standards in komplexe Lieferketten-Prozesse“. Das Proiekt ist Teil der Förderinitiative „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. eStep Mittelstand unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen sowie das Handwerk, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu entwickeln und anzuwenden. Beteiligt sind das Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. (FIR) an der RWTH Aachen, der eCl@ss e.V., die GRÜN Software AG, die GS1 Germany GmbH sowie die tapas GmbH.

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