Studie zeigt: Alternative Transportverpackungen in der Fleischindustrie sparen Kosten

Ein aktueller Wirtschaftlichkeitsvergleich im Rahmen der Branchenarbeit bei GS1 Germany schafft Transparenz über die Kosten unterschiedlicher Mehrweg- und Einweg-Verpackungen in der Produktionskette von Fleisch und Fleischerzeugnissen.

Köln. Eine aktuelle GS1-Studie, gemeinsam initiiert und finanziert von Unternehmen der Fleischbranche sowie von Logistik- und Pooldienstleistern, hat die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Mehrweg- und Einweg-Verpackungen betrachtet. Das Ergebnis dieser Analyse identifiziert Handling- und Transportkosten als Hauptkostentreiber. Aber auch die Transportentfernung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Kostenentwicklung und rechtfertigt ab einer bestimmten Entfernung den Einsatz klappbarer Fleischkästen. Wegen ihres hohen Materialwerts erwies sich die Einweg-Transportvariante als zu teuer. Ihr Einsatz rechnet sich ausschließlich bei sehr großen Transportentfernungen.

Als Berechnungsgrundlage nahm das Fraunhofer IML zwischen November 2009 und Januar 2010 alle relevanten Parameter bei den Praxispartnern auf – von der Beschaffung der Verpackungsvarianten bis hin zu deren Entsorgung. Auf Basis der so gewonnenen Kostenfaktoren wurden starre Fleischkästen, Klappkästen und entsprechende Kartonvarianten als alternative Transportverpackungen miteinander verglichen. Der Vergleich erfolgte anhand von drei Szenarien: Zerlegung ohne Weiterverarbeitung, Fleischwerk Handel und Weiterverarbeitung mit einem externen Logistik-Dienstleister.

Hintergrund der Studie war die Frage, ob die branchenweit für den Transport von Fleisch- und Wurstwaren etablierten roten Euro E-Fleischkästen auch in Zeiten zunehmend knapper Ressourcen und bei steigendem Wettbewerbsdruck noch alle Anforderungen erfüllen. Geschätzte 100 Mio. Fleischkästen der Typen E1 bis E6 befinden sich derzeit in Deutschland und dem angrenzenden Ausland im Umlauf.

Mit der Studie wurde zudem ein Excel-basiertes Berechnungstool für alle Prozessstufen der Fleischbranche entwickelt. Es erlaubt den Unternehmen, die dem Kostenvergleich zugrunde liegenden Durchschnittsparameter individuell anzupassen. Damit erhalten die Unternehmen die Möglichkeit, den Einsatz der einzelnen Transportvarianten unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten für sich zu kalkulieren und zu bewerten. Auskunft zur Studie und dem Berechnungsprogramm erhalten interessierte Unternehmen bei GS1 Germany Angela Schillings-Schmitz, Branchenmanagerin Fleisch, unter der E-Mail-Adresse schillings@gs1-germany.de bzw. der Telefonnummer: 0221 94714-440.

Weitere Informationen: www.gs1-germany.de.

 

GS1 Germany hilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist die zweitgrößte von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.

Pressekontakt:
GS1 Germany GmbH
Michaela Freynhagen
Referentin Unternehmenskommunikation
Maarweg 133, 50825 Köln
Tel: 0221 94714-534
Fax 0221 94714-591
E-Mail: freynhagen @ gs1-germany.de