Wachstumspotenzial für Weihnachtsbäume

Um in der heißen Phase des Jahresgeschäfts den Überblick über seine Bestände zu behalten und den Vertrieb effizient zu steuern, setzt ein Weihnachtsbaumerzeuger in Hessen auf Funketiketten und die Identifi-kationsstandards von GS1 Germany.

Einer steht alle Jahre wieder ganz selbstverständlich im Mittelpunkt: der Weihnachtsbaum. Die Branche verkauft deutschlandweit jährlich mehr als 20 Millionen Exemplare, die zuvor – möglichst rentabel und ohne zu nadeln – aufgezogen, geschlagen, genetzt und distribuiert werden müssen. Der Weihnachtsbaumerzeuger Hansjörg Frank kennt alle Schritte in der Prozesskette. Damit sie möglichst reibungslos ineinandergreifen, stattet er die Bäume in einem Pilotprojekt mit RFID-Transpondern aus. Mithilfe der Radiofrequenz-Technologie und der GS1-Identifikationsstandards lassen sich die Pflanzen automatisch erfassen und im Warenwirtschaftssystem verbuchen. „Mit RFID kann ich ohne manuellen Aufwand eine Vielzahl von Daten zusammentragen und verwalten“, sagt der Erzeuger aus dem hessischen Friedberg. Sammlung und Pflege der Daten beginnen dort, wo die Weihnachtsbäume über einen Zeitraum von zwölf bis 15 Jahren wachsen: im Schlag. Alle Bäume, die für den Verkauf am Jahresende vorgesehen sind, tragen hier bereits ab August ein RFID-Etikett. Gespeichert sind darin die Globale Lokationsnummer GLN und die Globale Artikelidentnummer GTIN.  Damit ist jeder Baum eindeutig identifizierbar und lässt sich von der Aufzucht bis zum Verkauf verfolgen. Darüber hinaus können Händler mit Hilfe eines mobilen Handlesegeräts vor Ort ihre Wunschbäume als „verkauft“ markieren und anschließend ihre Auftragsbestätigungen abholen. So behält der Erzeuger den vollständigen Überblick über alle Warenbewegungen in seinem Bestand.

Neben der Aufzucht und dem Händlervertrieb zählt der Direktverkauf an Endverbraucher zu den Hauptgeschäftsfeldern des Unternehmens. Der Pilotversuch an einem von insgesamt elf betriebseigenen Verkaufsständen lief bisher erfolgreich. „An diesem Stand hat sich der Ertrag erhöht, da wir die Kundennachfrage effizienter bedienen konnten“, resümiert Frank. Mit einem einzigen Blick in sein Warenwirtschaftssystem kann er sich „just in time“ einen Überblick über die aktuellen Verkäufe, die Zusammensetzung und Größe des Sortiments sowie den gebundenen Warenwert verschaffen – wichtig, um zeitnah und flexibel auf die Marktlage reagieren zu können. Besonders die letzten Tage vor dem 24. Dezember entscheiden über den Erfolg des laufenden Geschäftsjahres. In dieser Zeit gilt es, die bereits geschlagenen Bäume optimal an den Verkaufsplätzen zu verteilen und möglichst ertragreich zu verkaufen.

 


Quelle: Frank Consult GmbH

GS1 Germany hilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist eine der größten von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.

 

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