Wo steckt der Flügel vom Windrad?

Wie Prozesspartner beim Aufbau von Offshore-Windkraftanlagen den Lieferweg der Bauteile jederzeit im Blick haben und alle prozessrelevanten Informationen schnittstellenübergreifend austauschen können, beschreibt eine neue ISO-Richtlinie. Sie verweist dazu auf die Nutzung von GS1 Standards.

Bis 2050 soll die Energie hauptsächlich aus regenerativen Quellen wie Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Geothermie oder nachwachsenden Rohstoffen kommen, so das Ziel der Energiewende in Deutschland. Bis jedoch zum Beispiel eine Windkraftanlage oder gar ein kompletter Offshore-Windpark auf hoher See steht, sind zahlreiche prozessuale Schritte notwendig: Alle richtigen Komponenten müssen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Diese Komplexität und die vielen beteiligten Parteien, sowohl während der Bau- und der Betriebsphase als auch bei anschließenden Reparaturen und Wartungsphasen, stellen die gemeinsame Abstimmung vor eine Herausforderung. Eine reibungslose Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten sowie eine eindeutige Identifikation und Rückverfolgbarkeit der Bauteile schaffen dabei Erleichterung. Hier setzt die neue ISO Norm 29404 an, ihr Name: „Ships and marine technology – Offshore windenergy – Supply chain information flow“.

Diese Norm beschreibt, wie zum Einen die Identifikation der einzelnen Beteiligten oder der Bauteile über GS1 Identifikationsstandards gelingt und wie zum Anderen eine Kommunikation zwischen den einzelnen Parteien entlang der gesamten Wertschöpfungskette einheitlich und standardisiert erfolgen kann. Für die Identifikation der Beteiligten und der Produkte stehen die GS1 Standards globale Lokationsnummer (GLN) und globale Artikelnummer (GTIN) zur Verfügung. Die automatisierte reibungslose Kommunikation ermöglicht der GS1 und ISO Schnittstellenstandard EPCIS (EPC Information Services; ISO/IEC 19987). 

Alle Prozesse und Bauteile unter Kontrolle

Von der Produktion, über den Transport, bis zum Zwischenlager, dem Hafenumschlag und schlussendlich dem Transport und der Installation auf hoher See ist damit eine durchgängige Kommunikation und Produktverfolgung möglich. Die Beteiligten können so unter anderem automatisch Lieferungen ankündigen, die Route der versendeten Produkte in Echtzeit verfolgen und bei Verzögerungen schnell eingreifen.

„Mit EPCIS haben alle Parteien jederzeit die volle Kontrolle über alle logistischen Prozesse rund um ihr Windparkprojekt und können sie noch effizienter gestalten. Sie reduzieren ihren Aufwand und ebenso ihre Kosten“, beschreibt Roman Winter, Projektmanager bei GS1 Germany, den Nutzen für alle Unternehmen, die beim Aufbau der Windkraftanlage Hand anlegen.

Bestellbar ist die englischsprachige ISO Norm über diesen Link: http://www.iso.org/iso/catalogue_detail.htm?csnumber=60909

Pressekontakt:
GS1 Germany GmbH
Michaela Freynhagen
Pressereferentin
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