Das Interesse der chinesischen Mittelschicht an deutschen Produkten wächst und der Online-Einkauf ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Aktuell liegt die Zahl bei jährlich 466 Millionen aktiven Konsumenten auf den Alibaba Plattformen wie Tmall, die Produkte aus dem In- und Ausland erwerben.
Damit chinesische Verbraucher gesuchte Produkte „Made in Germany“ noch leichter finden und miteinander vergleichen können, wollen Alibaba und GS1 Germany den Einsatz von GS1 Standards im E-Commerce stärken. Darauf haben sich die Unternehmen in einer Absichtserklärung geeinigt. Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht darum insbesondere die Globale Artikelnummer GTIN (früher EAN) zur eindeutigen Identifikation von Produkten. Mit ihr lassen sich vielseitige Online-Angebote nutzerfreundlich strukturieren und Suchergebnisse für Verbraucher verbessern. Darüber hinaus können Unternehmen anhand der GTIN Geschäftspartner eindeutig identifizieren. Denn die globale Artikelnummer beinhaltet auch eine GS1 Basisnummer, die nur auf ein einziges Unternehmen weltweit registriert ist. Damit wirkt die GTIN wie ein Fingerabdruck im nationalen und internationalen Geschäftsverkehr. Auf Marktplätzen wie Amazon oder Ebay ist ihr Einsatz heute bereits Pflicht. Terry von Bibra, General Manager Europa der Alibaba Group, begrüßt die Kooperation: „Das Ziel von Alibaba ist, den Handel weltweit zu vereinfachen. Die Basis für jede Art der Vereinfachung ist, dass bei allen Beteiligten Klarheit darüber herrscht, wie eine länderübergreifende Zusammenarbeit erfolgen kann. Dafür sind gemeinsame Standards notwendig, die unabhängig von Sprache und regionalen Gepflogenheiten für jeden klar und verständlich sind. Die GS1 Standards verschaffen diese Klarheit. Daher ist die Zusammenarbeit mit GS1 Germany für uns der nächste logische Schritt.“
Weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit zwischen Alibaba und GS1 Germany ist der effiziente Austausch von Produktstammdaten zwischen Händlern und Herstellern weltweit. Denn korrekte Produktinformationen und effizienter Datenaustausch sind Voraussetzung für einen erfolgreichen Online-Handel. Inkorrekte Daten produzieren Zeitverluste im Vertrieb und bei der Listung von Produkten, ineffiziente Logistikprozesse sowie falsche oder unvollständige Informationen für Verbraucher. „Qualitativ hochwertige Produktinformationen haben sich zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor über alle Branchen hinweg entwickelt. Ohne vertrauenswürdige Daten ist im Zeitalter des E-Commerce kein Unternehmen mehr handlungsfähig“, ist Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany, überzeugt. „Unsere gemeinsame Initiative widmet sich der Sicherstellung vollständiger, korrekter und aktueller Produktinformationen, um die Endkunden nicht nur bedarfsgerecht sondern auch mit einem Höchstmaß an Transparenz zu informieren.“
2016 einigten sich die Alibaba Group, GS1 Global und GS1 China auf eine Zusammenarbeit, um deutschen Herstellern und Händlern verbesserte Möglichkeiten für den Online-Handel in China zu bieten. Kooperationen mit weiteren GS1 Länderorganisationen wie etwa GS1 Italy und GS1 Australia erfolgten bereits.
Hintergrund - Über die GTIN:
Die Global Trade Item Number (GTIN), ehemals EAN bzw. UPC, ist wie ein Fingerabdruck für Produkte und Unternehmen im nationalen und internationalen Geschäftsverkehr. Denn sie identifiziert Artikel, Dienstleistungen und Unternehmen weltweit eindeutig und überschneidungsfrei – zum Beispiel in Produktkatalogen, an der Scannerkasse oder im Wareneingang. Die GTIN-Vergabe wird von GS1 mit seinen über 110 Länderorganisationen koordiniert. In Deutschland ist GS1 Germany offizieller Anbieter für GS1 Basisnummern – die Voraussetzung für die Bildung der weltweit eindeutigen und überschneidungsfreien globalen Artikelnummer GTIN.
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