Das Transportaufkommen wächst und wächst, der Ausstoß des umweltfeindlichen Treibhausgases CO2 soll aber weiter sinken. Dass dieser Spagat machbar ist, bestätigen alljährlich die Lean and Green-Preisträger. Mit der Initiative Lean and Green zertifiziert und würdigt GS1 Germany seit 2013 ökologisches Verantwortungsbewusstsein mit konkretem Bezug zu Lager- und Logistikprozessen. Auf dem Deutschen Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Logistik (BVL) ehrte GS1 Germany heute Aldi Süd und Kaufland für ihr kontinuierliches Engagement in puncto CO2-Reduzierung mit dem Lean and Green 2nd Star. Die beiden Handelsunternehmen setzen damit ihre Erfolgsgeschichte fort: Sie erhielten bereits den Lean and Green Award sowie den Lean and Green 1st Star.
Aldi Süd verschenkt Strom aus Sonnenenergie
Seine Treibhausgasemissionen hat Aldi Süd im Vergleich zum 1st Star Level fortlaufend reduziert, zum Beispiel durch Versorgung der Standorte mit Grünstrom, Bündelung von Transporten in der Beschaffung und Fuhrparkoptimierung. So hielt im Rahmen eines Innovationsprojekts der erste vollelektrische 40-Tonnen-LKW mit Transportkühlung Einzug in den Fuhrpark. Er ersetzt einen herkömmlichen Diesel-Sattelzug und wird mit TÜV-zertifiziertem Grünstrom aus Wasserkraft oder selbstproduziertem Fotovoltaikstrom versorgt. Daneben zahlt das soziale Projekt „Sonne tanken“ auf die CO2-Reduzierung ein: Aldi Süd stattete ausgewählte Filialen mit Ladesäulen für Elektroautos aus. An diesen können Mitarbeiter wie Kunden ihre PKW kostenlos auftanken. Der Strombedarf wird über die unternehmenseigenen Fotovoltaik-Anlagen und bei Bedarf zusätzlich durch Grünstrom aus dem Netz gedeckt. „Aldi Süd legt seit jeher großen Wert auf eine kosteneffiziente und zugleich umweltschonende Logistik“, erklärt Stefan Ruhland, Director Logistics Management bei Aldi Süd. „Die Lean and Green 2nd Star-Auszeichnung ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir im Markt eine Vorreiterrolle einnehmen und auch bereit sind, neue Technologien, die zukünftig hohes Potenzial bieten, zu testen.“
Kaufland bündelt Transporte und erhöht Recyclingquote
Neben internen Maßnahmen, wie Energie-Controlling oder den Einsatz von LED-Leuchtmitteln, setzt Kaufland auf Kooperationen für weniger Treibhausgas. So verbesserte der Händler durch eine optimierte Zusammenarbeit zwischen Lager- und Transportbereich die Stellplatzauslastung. In einem Projekt mit Eckes-Granini Deutschland und Meiberg Transporte konnte der Lebensmittelhändler Warenlieferungen stärker bündeln. Mit den so optimierten Touren vermieden die Partner 234 Leerkilometer pro Lieferung und reduzierten die CO2-Emissionen um knapp 40 Prozent pro Transport. Ein weiterer Erfolg, den der Lean and Green 2nd Star würdigt, erzielte das soziale Projekt „Wertstoffe Wertschätzen“. Kaufland nahm hierbei mit Unterstützung von Green Cycle, einem Unternehmen der Schwarz Gruppe, den Recyclingprozess ins Visier. In den deutschen Verteilzentren (VZ) wirkten über 90 Prozent der Mitarbeiter daran mit, Abfall zu reduzieren und mehr Wertstoffe für einen verbesserten Recyclingprozess zu gewinnen. Insgesamt konnte das gesamte Restmüllaufkommen von Kaufland in Deutschland um 29 Prozent reduziert werden. „Unsere beiden Initiativen zeigen, dass es möglich ist, über die Grenzen des Unternehmens hinaus den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Und genau das wollen wir: den Klimaschutz vorantreiben“, so Jan Müller, Leiter Transportlogistik International bei der Kaufland Stiftung.
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Über Lean and Green
Lean and Green ist eine Non-for-Profit Initiative und wurde ursprünglich von Connekt in den Niederlanden ins Leben gerufen. Sie hat zum Ziel, teilnehmende Unternehmen für ihre Erfolge bei der Reduzierung ihres CO2-Ausstoßes in Lager- und Logistikprozessen zu zertifizieren. Im Fokus steht die CO2-Reduktion von 20 Prozent innerhalb von fünf Jahren. www.gs1.de/lean-and-green