Kunden fordern Innovationskraft, Industrie und Handel sind auf dem Weg zu hoher Servicequalität, Stichworte 7/24, drei Stunden Reaktionszeit in sozialen Netzwerken – Werk- wie Sonntags – individualisierter Kundendialog. Deutschland hinkt hier trotzdem hinterher – so ein wesentliches Fazit der Diskussionsrunde zwischen Tina Beuchler, Digital & Media Director bei Nestlé Deutschland, Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei dm-drogerie markt, Klaus Hellmich, Geschäftsführer Multichannel-Retailing bei Galeria Kaufhof, Franz-Olaf Kallerhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Procter & Gamble DACH, und Torsten Toeller, Gründer, Inhaber und Vorsitzender des Verwaltungsrates bei Fressnapf.
Unter dem Motto „Channel Management in der Value Chain 4.0“ diskutierten sie die Möglichkeiten aber auch Hürden, die deutsche Unternehmen im Gegensatz zum Beispiel zu Asien nehmen müssen. Arbeitszeitgesetze etwa verhindern einen 7/24- Kundendialog oder auch die Flexibilität des Handels bei den Ladenöffnungszeiten. Datenschutzgesetze erschweren individuelle Kundenansprachen im Channel Management der Zukunft. Die Politik sei hier gefordert. Die Frage, was Unternehmen dennoch tun können, damit die Transformation gelingt, wurde klar beantwortet: „Es reicht nicht, wenn ein Leithammel vorausläuft und Mitarbeiter hinterhergehen. Man muss die Betroffenen zu Beteiligten machen und gemeinsam gehen“, war Harsch überzeugt. „Big Data, Kundendaten, Personalisierung …, dieses Datengold muss mit entsprechender Infrastruktur online wie offline für ein gesteigertes Kundenerlebnis aufbereitet werden“, erläuterte Hellmich. Vertrauen und Zutrauen seien die wichtigsten Schlüsselfaktoren für Transformation – das Vertrauen der Kunden erhalten und das Zutrauen in starke Mitarbeiter gewinnen, ist für Kallerhoff das Gebot der Stunde. Auf den Punkt brachte es auch Beuchler: „Transformation betrifft alle Bereiche des Unternehmens und muss in der gesamten Belegschaft aktiviert werden.“ Toeller: „Um die Wettbewerbsvorteile von morgen nutzen zu können, muss man die Digitalisierung als Businessprojekt und nicht als IT-Projekt verstehen.“
Die Runde machte deutlich: Unternehmen, die mit der fortschreitenden Digitalisierung Schritt halten wollen, müssen umdenken und handeln. Und zwar jetzt und vor allem gemeinsam. Nur in kooperativer unternehmensübergreifender Arbeit im Sinne des Kunden werden die Chancen wirklich nutzbar – womit sich der ECR-Gedanke auch in der Value Chain 4.0 mit Überzeugung fortsetzt.
Größter Branchentreff für die Konsumgüterwirtschaft
Einmal im Jahr kommen die Top-Entscheider aus Handel und Industrie auf dem ECR Tag zusammen. Als größter Branchentreff bietet der Kongress die Plattform für Wissenstransfer, Inspiration, Austausch und Networking. In diesem Jahr diskutierten rund 800 Top-Entscheider, Vordenker, Hersteller, Händler und Dienstleister der Konsumgüterbranche im World Conference Center Bonn die Herausforderungen der Value Chain 4.0.
Weitere Informationen zum Kongress finden Sie unter www.ecrtag.de. Presseinformationen und Bildmaterial stehen Ihnen im Laufe des Tages zum Download unter www.ecrtag.de/presse zur Verfügung.
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