Ob Werkzeuge, Fahrzeugteile oder Medizinprodukte: 2D-Codes wie der GS1 DataMatrix sind weit verbreitet. Ihr Job ist es, Einzelteile zu identifizieren, zurückzuverfolgen oder hinterlegte Stammdaten abzurufen. Einer ihrer großen Vorteile neben der kleinen Größe: Sie können dauerhaft direkt auf dem Objekt als Direct Part Marking (DPM) aufgebracht werden, beispielsweise mittels Laser. Damit sie danach verlässlich lesbar sind, ist das korrekte Aufbringen eine Herausforderung für Anwender. Im Verbundprojekt ToolCloud wurden daher jetzt in einem Feldtest an Metallteilen die wichtigsten Faktoren identifiziert, um eine optimale Lesbarkeit von 2D-Codes zu garantieren.
„Wer metallische Objekte direkt markiert, sollte in erster Linie auf Größe und Form des 2D-Codes achten, aber auch wo der Code platziert, welcher Laser mit welchen. Laserparameter und welches Lesegerät eingesetzt wird“, berichtet Roman Winter, Testleiter bei GS1 Germany. Geprüft wurden gelaserte GS1 DataMatrix-Codes auf Scheiben und Rundlingen aus Stahl und Aluminium mit unterschiedlich behandelten Oberflächen. Die Codes variierten in ihrer Größe und Form ebenso wie durch die Leistung, Dauer und Typ des Laserns. Als Lesegeräte kamen neben verschiedenen DPM-Handlesegeräten auch Smartphones mit unterschiedlichen Scan-Apps zum Einsatz. „Es macht einen Unterschied, ob die Oberfläche plan oder gewölbt ist. Bei stark gewölbten Oberflächen empfehlen sich beispielsweise eher rechteckige 2D-Codes“, erläutert Winter. Das Lesegerät sollte, je nach Lichtverhältnissen vor Ort, ausgewählt werden. Beim Einsatz von Smartphones empfiehlt sich vorab ein Test verschiedener Scan-Apps. Generell gilt hier: Wer verlässliche Leseergebnisse erzielen möchte, sollte auf eine Kameraauflösung ab 8 Megapixel Wert legen.
Die Empfehlungen aus dem Feldtest unterstützen Unternehmen, die sich mit der Direktmarkierung von Metall beschäftigen oder dieses planen. Die Ergebnisse können kostenfrei unter www.verbundprojekt-toolcloud.de heruntergeladen werden.
Hintergrund zum Projekt ToolCloud
ToolCloud ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Verbundprojekt zum Thema Industrie 4.0 (Förderkennzeichen 02PJ2736). Ziel ist es, Werkzeugdaten für alle Unternehmen einer Werkzeug-Supply-Chain durchgängig und permanent bereitzustellen. Dazu sollen digitale Werkzeugbegleitkarten entwickelt werden, die in einer „Trusted Cloud“ über der Werkzeug-Supply-Chain schweben. Dadurch können die Daten unternehmens- und standortübergreifend schnell und einfach abgerufen und aktualisiert werden. Zudem soll durch eine eindeutige Kennzeichnung und automatische Identifikation von Werkzeugen die automatisierte Übertragung stets neuester Werkzeugdaten auf die Maschinen und damit deren automatische Justierung ermöglicht werden. Am Projekt sind neben GS1 Germany, der TU München, mehrere Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau mit dem Schwerpunkt Holzwirtschaft sowie ein IT-Unternehmen beteiligt.
Pressebild: Einflussfaktoren auf die Lesbarkeit von Direktmarkierungen (Quelle: GS1 Germany)
Pressekontakt:
GS1 Germany GmbH
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