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Pressemeldungen von GS1 Germany

EU-Projekt Fenix optimiert Interoperabilität europäischer Logistikplattformen

Ein Konsortium bestehend aus 43 Unternehmen und Organisationen entwickelt erstmalig ein föderatives Datennetzwerk. Ziel ist es, den Austausch logistischer Informationen entlang der neun EU-Transportkorridore zu harmonisieren. GS1 Germany ist zusammen mit sechs weiteren GS1-Organisationen verantwortlich für Standardisierung und Interoperabilität.

Lagerung vielzähliger Container aus der Vogelperspektive

Köln, 30. Juni 2020. Der derzeitige Mangel an interoperablem und vernetztem Datenaustausch in der Liefer- und Logistikkette stellt das Haupthindernis dar, um Transport- und Logistikprozesse im europäischen Verkehrsnetz effizienter zu gestalten. „Viele manuelle Eingaben, nicht-digitale Frachtpapiere, umständliche Zollabwicklungen und kaum neutrale sowie überschneidungsfreie Standards erschweren die Arbeit der Logistiker“, erläutert GS1-Projektleiterin Sandra Wagner. „Lange Wartezeiten an den Grenzübergängen, Intransparenz im Transport gefährlicher Güter, viel zu viele Dokumentationen auf Papier und fehlende Schnittstellen sind an der Tagesordnung.“ 

Für das von der Europäischen Union geförderte Projekt Fenix hat sich GS1 Germany europäisch aufgestellt: Gemeinsam mit GS1 Global und den GS1 Länderorganisation Belgien, Frankreich, Griechenland, Österreich und Spanien sorgt GS1 Germany für mehr Standardisierung und Interoperabilität. Hierfür werden elf verschiedene Pilotstandorte in neun Ländern begleitet und Best Practices geteilt. 

Das „European Federated Network of Information eXchange in LogistiX”, kurz FENIX, ist ein Projekt unter dem europäischen Förderprogramm CEF (Connecting Europe Facility) und wird mit einer Gesamtsumme von 30 Mio. Euro unterstützt. Das Ziel: Maximale Interoperabilität zwischen existierenden und neuen Logistik-Informationssystemen für ein nahtloses Datenaustausch-Netzwerk. Die Fenix-Architektur zielt darauf ab, die Anbindung verschiedener digitaler Plattformen miteinander zu ermöglichen und die angebotenen Dienste und Services zu harmonisieren. 

„FENIX entwickelt die erste föderierte Architektur für den Datenaustausch, die der europäischen Logistikgemeinschaft von Verladern, Logistikdienstleistern, Mobilitätsinfrastrukturanbietern, Städten und Behörden dient. Das Ziel: Interoperabilität zwischen allen bestehenden und neuen Logistikinformationssystemen ", erklärt Fenix Projektkoordinator, Eusebiu Catana, Fenix wird ganz neue Weichen für den europäischen Transport stellen”.

Die Reichweite des globalen GS1-Netzwerks trägt wesentlich zu diesem Projekt bei, indem die Standardisierung und Interoperabilität innerhalb des FENIX-Konsortiums verbessert wird. „GS1 global language of business“ kann komplexe Systeme auf intelligente Weise miteinander verbinden und Daten in wertvolle Informationen verwandeln. Für den europäischen Transport- und Logistiksektor ist dies dringend erforderlich, und ich freue mich, dass wir den Unternehmen dabei helfen können, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten. Das kommt letztendlich den Verbrauchern und auch der Umwelt zugute", so Sandra Wagner. 

Zharko Vasilevski, Projektleiter von Mondelēz Load Control Center fügt hinzu: "Die GS1 Standards spielen eine wichtige Rolle zur Förderung der Interoperabilität im Rahmen der Mondelēz-Piloten. Fenix bietet uns die Möglichkeit, sich nahtlos mit anderen Logistik- und Transport-Akteuren in ganz Europa zu verbinden.“ 

Projektpartner sind unter anderem ACB – Air Cargo Belgium, ATOS, ECS – European Chippers Council, GTC Rhine Alpine, Jan de Rijk, Kühne & Nagel, das italienische und griechische Ministerium für Infrastruktur, Mondelez International, Procter & Gamble, PTV, die Regionen Alpe-Adria, Liguria, Lombardia und Piemonte, KVVH GmbH GB Rheinhäfen, T-Systems, TX Logistics, die Häfen von Bilbao, Genua, Piräus, Trieste sowie Konsortialführer Ertico-ITS.

Optimierte Routenplanung und dynamisches Re-Routing auf Basis von Realtime-Visibility sind nur einige Anwendungen, die als Plug- and Play Lösungen erarbeitet werden sollen. Dabei setzt Fenix auf ein cloudbasiertes System, das sich akkurater, verlässlicher und eventbasierter Informationsflüsse bedient. Wichtige Pfeiler hierfür sind eine Einigkeit auf Standards sowie eine privatwirtschaftliche-öffentliche Governance. Fenix widmet sich außerdem dem Internet of Things (IoT), der Satellitennavigation und den retrospektiven Daten, um automatische Prozesse und intelligente Algorithmen zu entwickeln. Sie sollen Frachtrouten straffen beziehungsweise optimaler kombinieren. 

Davon sollen insbesondere die europäische Logistikgemeinschaft von Verladern, Logistikdienstleistern, Mobilitätsinfrastrukturanbietern, Städten und Behörden profitieren. Am Ende der Projektlaufzeit im April 2022 soll das not-for-profit, open-source und föderativ organisierte Netzwerk für Transport und Logistik allen Teilnehmer in der EU für die Praxis zur Verfügung stehen. 

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.fenix-network.eu

Über das Forschungsprojekt Fenix

European Federated Network of Information eXchange in LogistiX

Fenix fußt auf die Empfehlungen des Digital Transport and Logistic Forum (DTLF) der Europäischen Kommission, um allen Transport und Logistikbeteiligten ein valides föderatives Plattform-Netzwerk für den Datenaustausch im Business to Administration (B2A) und Business to Business (B2B) Sektor zu bieten. Fenix nutzt hierfür auch Resultate aus den abgeschlossenen H2020 Projects Aeolix and Selis.

Pressekontakt:

GS1 Germany GmbH

Pascal Weide
Corporate Communications
Maarweg 133, 50825 Köln
E-Mail: pascal.weide@gs1.de

pascal.weide@gs1.de

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