Erntemaschinen, die sich miteinander vernetzen, selbstfahrende Traktoren, Sensorsysteme zur Ermittlung der Bodenbeschaffenheit – die Digitalisierung und das Internet der Dinge sind auch für die Landwirtschaft eine große Chance. Sensortechnik, Elektronik und Software bei Landmaschinen machen nach Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure heute bereits rund 30 Prozent der Wertschöpfung aus. Doch es gibt noch einiges zu tun: High-Tech im Feld oder Stall setzt häufig ausreichend schnelles Internet voraus. Jedoch ist laut Deutschem Bauernverband gerade in vielen ländlichen Gebieten die Internetversorgung immer noch unzureichend. Eine weitere Hürde sind auch fehlende zukunftsfähige, elektronische Schnittstellen zur Datenübertragung zwischen Landmaschinen sowie offen zugängliche Informationen wie etwa Geo-Daten. Dabei hat die Digitalisierung der europäischen Landwirtschaft laut Experten einen hohen Einfluss auf ihre internationale Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit.
Im Rahmen des Projekts „Internet of Food and Farm IoF 2020“ prüfen und fördern 71 europäische Partnerunternehmen seit Januar 2017 die Umsetzung des Internet of Things im europäischen Land- und Ernährungswirtschaftssektor. Innerhalb von vier Jahren sollen insgesamt 19 Fallstudien in den fünf festgelegten Bereichen Ackerbau, Milch-, Fleisch-, Gemüse- und Obstproduktion umgesetzt werden. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, Prozesse in der Branche zu digitalisieren, entsprechende Lösungen bereitzustellen und damit die Grundlage für mehr Produktivität und Nachhaltigkeit zu schaffen.
GS1 Germany ist an zwei Fallstudien in den Bereichen Fleisch- sowie Gemüse- und Obstproduktion beteiligt. Unter anderem wird es um die Rückverfolgbarkeit von Transportboxen gehen. Die Standardisierungsorganisation bringt darum insbesondere ihre Expertise aus den Bereichen Rückverfolgbarkeit und Datenübermittlung ein. Mit ihrem Datenaustauschformat EPCIS können Unternehmen Objekte entlang der Wertschöpfungskette verfolgen und Ereignisse kommunizieren.
Das multinationale Projekt wird durch die EU im Rahmen von Horizont 2020 gefördert, dem Programm der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Konsortialführer ist die Universität Wageningen. Die Partnerunternehmen kommen aus unterschiedlichen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette: von Landwirten über Genossenschaften, Lebensmittelhersteller und Logistikunternehmen bis hin zu Verbraucherorganisationen.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.iof2020.eu.
Pressekontakt GS1 Germany:
Verena Bankamp
Pressereferentin
GS1 Germany GmbH
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E bankamp@gs1-germany.de
Kontakt Projektmanagement IoF2020:
Dr. ir. George Beers
Projektmanagement
Wageningen University & Research
T +31 (0)70 3358337
E george.beers@wur.nl
www.wur.nl
Über das Projekt „Internet of Food and Farm 2020“ (IoF 2020)
Im Rahmen des multinationalen Projekts „Internet of Food and Farm IoF 2020“ prüfen und fördern über 70 Partnerunternehmen seit Januar 2017 die Umsetzung des Internet of Things im europäischen Land- und Ernährungswirtschaftssektor. Innerhalb von vier Jahren sollen 19 Fallstudien in den Bereichen Ackerbau, Milch-, Fleisch-, Gemüse- und Obstproduktion umgesetzt werden. GS1 Germany ist an zwei Fallstudien beteiligt. Ziel ist es, Prozesse zu digitalisieren und damit die Grundlage für mehr Produktivität und Nachhaltigkeit zu schaffen. IoF2020 wird im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 gefördert.