Vor fünfzig Jahren, am 31. März 1971, verständigten sich führende Vertreter der größten Unternehmen aus Konsumgüterindustrie und Handel auf eine 13-stellige Nummer: die Global Trade Item Number (GTIN). Diese sollte den Preisaufkleber ablösen und Produkte künftig eindeutig identifizieren, um Informationen zum Produkt zur Verfügung stellen zu können. Was sie damals nicht wussten: Diese Nummer legte den Grundstein für die Digitalisierung des globalen Handels.
Die Geschichte der Global Trade Item Number (GTIN) ist eine der großen, unerzählten Erfolgsstorys der Wirtschaft. Am 31. März 1971 beschlossen in New York Vertreter der damals bedeutendsten Unternehmen im Lebensmittel-, Einzelhandels- und Konsumgüterbereich, darunter Heinz, General Mills, Kroger und Bristol Meyer, Produkte künftig mit einer eindeutigen Nummer zu identifizieren. Sie hielten es für möglich, dass die GTIN auch über den Lebensmittelladen hinaus in den kompletten Liefernetzwerken durch die Steigerung von Geschwindigkeit und Effizienz von Transaktionen und Prozessen positiv wirken könne. Über den Barcode sollte die GTIN maschinell auslesbar werden. So wurde 1974 in einem Supermarkt in Ohio der erste Barcode auf einer Packung Kaugummis gescannt und somit die GTIN maschinell erstmalig erfasst. Das damit verbundene Beep ist heute aus dem Handel nicht mehr wegzudenken – und so wird die Nummer unter dem Barcode mittlerweile über sechs Milliarden Mal am Tag weltweit gescannt. Bis 2009 hieß die GTIN in Europa übrigens noch EAN (kurz für europäische Artikelnummer). Der globale Warenaustausch machte es erforderlich, ein einheitliches, Kontinente übergreifendes Artikelnummernsystem zu etablieren. Die GTIN ist also der Nachfolger der EAN.
Auch im Onlinehandel spielt die GTIN eine immer bedeutendere Rolle. So fordern immer mehr Markplätze wie Amazon, Ebay, Google und Otto die Kennzeichnung der Artikel mit der GTIN von ihren Händlern ein. Denn die Produkte können so u. a. in Suchmaschinen und auf Marktplätzen besser durch den Shopper gefunden werden. Egal, ob im stationären Handel oder online: Die GTIN identifiziert Artikel eindeutig und weltweit überschneidungsfrei. Das heißt, dass die mit der GTIN verknüpften Stammdaten des Produkts auch genau diesem Produkt zugeordnet werden können – wie eine Art Fingerabdruck. Denn der Shopper will immer mehr wissen über die Artikel, die er kauft, wie zu Allergenen und Nährwerten, ob es bio ist oder welchen CO2-Footprint das Produkt hat. Viele neue shopper-zentrierte Angebote macht die GTIN erst möglich, wie z. B. Apps, die dem Shopper zeigen, in welchem Geschäft er das gesuchte Produkt finden kann. Die GTIN – ein wahrer Hidden Champion.
Die GTIN ist einer von 24 Standards des weltweit vertretenen Netzwerks GS1. In Deutschland ist GS1 Germany mit Sitz in Köln offizieller Anbieter der GTIN. Rund 80.000 Kunden nutzen die Angebote von GS1 Germany und entwickeln mit der Not-for-Profit-Organisation zukunftsfähige Lösungen – und schreiben so die Erfolgsgeschichte fort.
Pressefoto: 50 Jahre GTIN
Weitere Informationen zur GTIN:
Film über de GTIN: https://youtu.be/Xabmo8BVPBc
Film zum 50-jährigen Geburtstag der GTIN: https://www.youtube.com/watch?v=-Rky65UIsIw
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