Studie von GS1 Germany zur Nutzung von Smartphones untersucht, worüber sich die Deutschen im Internet und über Mobiltelefone informieren und welchen Informationsangeboten sie Vertrauen schenken. Durchgeführt wurde die Studie von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Köln. GS1 Germany hat aktuell eine Studie zum Informationsverhalten von Konsumenten im Internet und via Smartphone durchgeführt. Die Studie basiert auf der Online-Befragung in einer repräsentativen Stichprobe von über 3.500 Konsumenten aus dem GfK Web Efficiency Panel (WEP), Teil des klassischen GfK-Haushaltspanels. Betrachtet wurde das Informationsverhalten in Bezug auf Gebrauchsgüter, Körperpflegeprodukte/Reinigungsmittel sowie Lebensmittel.
Laut Studie informieren sich Verbraucher – unabhängig vom Warenbereich – sowohl im Internet als auch via Smartphone in erster Linie über Preise, Rabatte und Sonderaktionen, Verfügbarkeit der Produkte sowie Produkt- und Warentests. Diese Informationen werden auch zukünftig verstärkt nachgefragt. Daher definiert die GfK Produktinformationen wie Preis und Rabatte/Sonderaktionen auch als absolute Need-to-haves, die im Internet und via Smartphone für den Verbraucher verfügbar sein müssen. Für knapp drei Viertel der Befragten ist es dabei wichtig, dass die Informationen aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen. 83 Prozent der Konsumenten gaben an, dass sie bei ihrer Informationsrecherche am stärksten auf Verbraucherzentralen vertrauen, dicht gefolgt von Warentest-Organisationen, wie zum Beispiel Stiftung Warentest. Diesen Empfehlungen folgen 72 Prozent der Konsumenten. Den Informationen aus Handel und Industrie vertrauen lediglich 30 beziehungsweise 39 Prozent. Um das Markenvertrauen zu erhöhen, würde sich für Unternehmen eine standardisierte Infrastruktur für den Austausch von gesicherten Daten (Trusted Data) durch GS1 anbieten. Schlusslicht in Sachen Vertrauen sind Informationen aus sozialen Netzwerken mit gerade mal 20 Prozent.
Neben bereits heute nachgefragten Preisen und Sonderangeboten werden zukünftig verstärkt sogenannte Nice-to-have-Informationen zu Gesundheitsverträglichkeit, Nährwertangaben oder Herkunft gewünscht. „Auch diese Informationen sollten schon heute Berücksichtigung finden, damit Industrie und Handel auf die Bedürfnisse der Kunden von morgen gut vorbereitet sind“, empfiehlt Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany. Für gut 45 Prozent der Befragten sei laut der Studie das Scannen mit dem Mobiltelefon die größte Verbesserung, um an diese Informationen zu gelangen. Als große Unterstützung für ihren Einkauf empfänden Konsumenten auch die Möglichkeit, mit dem Mobiltelefon Coupons und Rabattangebote einzulösen, sich Standorte von Geschäften anzeigen zu lassen sowie Self-Scanning beziehungsweise Self-Checkout.
„Für GS1 Germany ist es jetzt wichtig, gemeinsam mit Herstellern und Händlern einen Weg zu finden, um sämtliche nachgefragten Informationen aus einer vertrauenswürdigen Hand anbieten zu können“, schlussfolgert Pretzel, weiter. „Wir arbeiten derzeit daran, schnellstmöglich Standards für den Informationsaustausch oder Themen wie zusätzliche Produktinformationen zur Verfügung stellen zu können.“
Weitere Informationen und alle Studienergebnisse unter www.gs1-germany.de.
GS1 Germanyhilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist die zweitgrößte von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.
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