Das webbasierte B2B-Kommunikationstool GS1 Germany Recall Service ermöglicht es Handelspartnern, die Informationen für Produktrückrufe standardisiert, sicher und korrekt auszutauschen. „Langsame, ineffiziente Warenrückrufe wirken sich signifikant auf das Image und den Umsatz von Industrie und Handel aus und nicht zuletzt mindern sie den Verbraucherschutz. Mit dem neuen GS1 Germany Recall Service ermöglichen wir unseren Kunden in Deutschland zukünftig Warenrückrufe einfacher, sicherer und zeitnah umsetzen zu können“, kündigte Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany heute auf dem Food Safety Kongress in Berlin an.
Hat ein Hersteller über den GS1 Germany Recall Service einen Rückruf initiiert, informiert das System automatisch per E-Mail die betroffenen, teilnehmenden Händler. Sie können dann die erforderlichen Informationen auf dem Webservice abrufen und entsprechend den Rückruf umsetzen. Der Weg über diese B2B-Plattform schließt Medienbrüche und damit Fehlerquellen aus. Er reduziert außerdem den Aufwand und schafft Zuverlässigkeit: Der Hersteller muss nicht jeden einzelnen seiner Händler kontaktieren und der Händler wiederum erhält aktuelle, korrekte und vollständige Daten. Dabei gelten hohe Sicherheitsstandards, die gewährleisten, dass Dritte die Informationen nicht einsehen können. Alle Rückrufinformationen und Aktualisierungen sollen rund um die Uhr zu jedem Zeitpunkt „live“ verfügbar sein. Der Service wird bereits von anderen GS1-Länderorganisationen angeboten, z.B. in Kanada und in Kürze auch in Australien, und von dort ansässigen Unternehmen genutzt. Die jeweiligen GS1-Länderorganisationen fungieren hierbei als neutrale Trust Center. Mittelfristig wollen sie die länderspezifischen Recall-Services zu einem Netzwerk verbinden und somit grenzüberschreitende Rückrufaktionen optimieren. 30 weitere GS1 Organisationen überprüfen zurzeit weltweit die Einführung eines lokalen GS1 Recall Service.
Allein 2010 seien, laut der Unternehmensberatung AFC Risk & Crisis Consult, knapp 5.000 Waren in Europa aus dem Handel zurückgeholt worden. Bei 63 Prozent davon hätte es sich um Lebensmittel gehandelt.
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