Köln. Die neue Anwendungsempfehlung der Initiative Connecting Fashion Business, 2007 von GS1 Germany und IM+C gegründet, ist ein praxisorientierter Handlungsleitfaden, der alle Aspekte einer vertikalen Partnerschaft umfasst – von der Vereinbarung der Kooperation bis zur Abwicklung am Point of Sale. Zum ersten Mal werden die einzelnen Geschäftsmodelle und die dazu gehörigen Prozesse einheitlich definiert und detailliert beschrieben. Checklisten und Migrationsszenarien helfen bei der praktischen Umsetzung. Zudem sind für jeden Geschäftsprozess die entsprechenden EANCOM-Nachrichtenformate dargestellt, die einen effizienten elektronischen Datenaustausch ohne Medienbrüche ermöglichen.
„Erstmals wissen wir in Deutschland, worüber wir reden, wenn wir vom Filial-depot oder von Concessions sprechen. Das ist ein Riesenfortschritt“, freut sich Ronald Mol, Leitung Projektmanagement bei Triumph.
Hintergrund der Anwendungsempfehlung ist die Vielfalt an unterschiedlichen Flächenpartnerschaften. In diesem Jahr gibt es bereits über 56.000 solcher Kooperationen. Das Problem ist: Jeder definiert die Geschäftsmodelle anders, eine einheitliche Sprachregelung gibt es nicht. Falke-Manager Jürgen Fröhlich kennt die Hürden aus der Praxis: „Weil jeder Hersteller mit jedem Händler individuelle Partnerschaften eingeht, muss das Rad bei jeder Geschäftsbeziehung immer wieder neu erfunden werden.“
Die Anwendungsempfehlung ist zum einen gedacht für Unternehmen, die bereits Flächenpartnerschaften betreiben. Sie werden in die Lage versetzt, Prozesse zu vereinheitlichen, die heute sehr stark individuell ausgeprägt sind. Profitieren können aber auch Unternehmen, die noch keine Erfahrung mit Flächenpartnerschaften haben. Sie erhalten einen Überblick über die verschiedenen Prozessmodelle – das erleichtert den Einstieg in eine Kooperation.
Die Anwendungsempfehlung ist ab Anfang Juni 2010 bei GS1 Germany für 295,00 Euro erhältlich. Ansprechpartnerin ist Anja Olbertz, Branchenmanagerin Textil bei GS1 Germany, olbertz@gs1-germany.de.
GS1 Germany hilft Unternehmen aller Branchen dabei, moderne Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden und damit die Effizienz ihrer Geschäftsabläufe zu verbessern. Unter anderem ist das Unternehmen in Deutschland für das weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummernsystem zuständig – die Grundlage des Barcodes. Darüber hinaus fördert GS1 Germany die Anwendung neuer Technologien zur vollautomatischen Identifikation von Objekten (EPC/RFID) und bietet Lösungen für mehr Kundenorientierung (ECR – Efficient Consumer Response). Das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Köln gehört zum internationalen Netzwerk „Global Standards One“ (GS1) und ist die zweitgrößte von mehr als 100 GS1-Länderorganisationen. Paritätische Gesellschafter von GS1 Germany sind der Markenverband und das EHI Retail Institute.
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