Allein 63,5 Millionen EPAL-Europaletten sind innerhalb von zwölf Monaten unter Lizenz der European Pallet Association (EPAL) produziert worden. In ganz Europa sind nach Schätzungen von EPAL rund 500 Millionen dieser genormten Ladungsträger unterwegs. „Herstellungsqualität und die richtige Handhabung sind dabei entscheidend für eine lange Lebensdauer der Paletten. Abgestimmte Prozesse erleichtern zudem das Palettenmanagement“, weiß Thomas Niebur, Leiter Competence Center Mehrwegtransportverpackungen bei GS1 Germany. Das erfordert an jeder Station der Palette Kompetenz in puncto Palettenqualität, Reparatur, Herstellung und Standardisierung. Um den Schulungsbedarf der Anwender kümmern sich EPAL und GS1 Germany jetzt gemeinsam durch eine Kooperation ihrer Akademien.
„Durch die Zusammenarbeit mit GS1 Germany können wir der Branche ein einzigartiges Paket aus Expertise zur Standardisierung in der Wertschöpfungskette sowie zur Qualitätssicherung und -prüfung von Ladungsträgern schnüren“, begrüßt Alexander Becker, Leiter der EPAL Academy, die Kooperation. „Mitarbeiterwechsel und technische oder gesetzliche Neuerungen führen regelmäßig zu einem erhöhten Schulungsbedarf. Neue und altgediente Mitarbeiter können bei uns in kompakten und praxisnahen Seminaren ihren Wissensstand erweitern“, so Becker weiter.
Ziel der Zusammenarbeit ist es außerdem, die in den Seminaren gewonnenen Erkenntnisse in die Entwicklungsarbeit einfließen zu lassen. Dazu Dr. Heiko E. Janssen, Leiter GS1 Academy: „Beide Kooperationspartner macht aus, dass sie durch die langjährige Zusammenarbeit mit der Branche, die Anforderungen genauestens kennen und so den Wissenstransfer passgenau zuschneiden können. Hinzu kommt, dass EPAL mit 14 Nationalkomitees und das GS1 Netzwerk mit über 110 Länderorganisationen diesen Erfahrungsaustausch grenzübergreifend gestalten können“.
Erste gemeinsame Aktivität ist die Schulungsreihe zum Tausch von Europaletten. Sie startet im Februar 2015 unter dem Motto „Produktqualität sichern – Prozessqualität steigern – Qualifikationen ausbauen“ Dabei steht die Europalette ebenso im Fokus wie die Abläufe in der gesamten Supply Chain oder die technischen Möglichkeiten und Neuerungen im Transport- und Logistikbereich. Für Praxisnähe sorgt jeweils ein Tag bei einem Hersteller- und Reparaturbetrieb. Hier werden Fragen zu Qualität und Tausch direkt am Objekt beantwortet. Dazu zählen sowohl die Materialprüfung und Sortierung als auch das Erkennen von versteckten Schäden, der richtige Materialeinsatz und die korrekte Kennzeichnung. Interessierte Unternehmen können sich hier informieren und anmelden: Kosteneffizienz@epal-academy.org, Kosteneffizienz@gs1-germany.de.
Darüber hinaus planen die EPAL Academy und die GS1 Germany Academy weitere Module, die das Thema Europalettentausch vertiefen. Hier geht es um rechtliche Aspekte, Recycling und Tauschmodelle.
Foto: EPAL-Paletten (Quelle: European Pallet Association)
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