Der Ausstoß von Treibhausgasen (THG) ist im Jahr 2022 in Deutschland laut Umweltbundesamt mit 1,9 Prozent zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Das reicht jedoch nicht, um die Klimaschutzziele Deutschlands für das vergangene Jahr in den Bereichen Verkehr und Gebäude zu erfüllen. Unternehmen können durch eigenes Nachhaltigkeitsengagement wichtige Beiträge zu den Klimaschutzzielen leisten, etwa indem sie ihre THG-Emissionen reduzieren. In Zeiten hoher Energiepreise profitieren sie damit gleichzeitig von sinkenden Kosten. Ein Erfolgsbeispiel dafür bietet Kaufland. Das international tätige Einzelhandelsunternehmen hat im Rahmen der Initiative Lean and Green seit 2010 in Summe bereits mehr als 320.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases eingespart werden, also rund 25.000 Tonnen pro Jahr. Zum Vergleich: Es braucht ca. 2 Millionen Bäume, um diese jährlich in die Umwelt eingebrachte Menge an THG binden zu können. Für dieses erfolgreiche nachhaltige Engagement vergab GS1 Germany den Lean and Green 3rd Star. Damit ist Kaufland neben Eckes Granini das zweite Unternehmen in Deutschland, dass diese Zertifizierungsstufe erreicht hat.
Mit Lean and Green Schritt für Schritt zum klimaneutralen Unternehmen
Kaufland begann 2010 mit ersten Maßnahmen und schloss sich 2013 Lean and Green an. Basis für die seitdem erfolgten Schritte ist eine Roadmap zur CO2 Reduzierung, die so konkret wie möglich das geplante Vorgehen und die angestrebten Ziele abbilden soll. Der Erfolg stellte sich bald ein: Im September 2014 erhielt Kaufland den Lean and Green Award. Zwei Jahre später folgte nach weiteren gelungenen Projekten und Maßnahmen der Lean and Green 1st Star. Der Lebensmitteleinzelhändler blieb dran und reduzierte seinen CO2-Austoß noch weiter. Dafür gab es 2019 den Lean and Green 2nd Star. Kaufland überschritt dabei das im Maßnahmenkatalog geforderte Reduktionsziel um gut 3 Prozent.
„Gerade im Logistikbereich können wir auf viele unterschiedliche Arten Emissionen reduzieren. Unser Ziel ist es, dauerhaft zu den nachhaltigsten Lebensmittelhändlern zu zählen. Um dies zu erreichen, wollen wir die Auswirkungen des Klimawandels möglichst geringhalten sowie die Emission von Treibhausgasen stetig minimieren“, sagt Alexander Frohmann, Geschäftsführer Transportlogistik bei Kaufland. „Wir nutzen diese Chance seit Jahren erfolgreich. Wir wollen nicht nur über Klimaschutz reden, sondern auch handeln. Dass wir nun von ‚Lean and Green‘ als erst zweites deutsches Unternehmen überhaupt mit dem dritten Stern ausgezeichnet worden sind, motiviert uns zusätzlich, uns für weitere nachhaltige Prozesse einzusetzen.“
So funktioniert Nachhaltigkeit in der Logistik
Das Spektrum der Maßnahmen und Projekte, die zu den Erfolgen führten ist breit. Es begann unter anderem mit einer besseren Volumenauslastung der Transporte und weniger gefahrenen Gesamtkilometern. Dem schloss sich eine Kooperation für eine bessere Stellplatzauslastung und ein Projekt für stärker gebündelte Warenlieferungen mit Eckes Granini sowie das soziale Projekt „Wertstoffe Wertschätzen“ an. Kaufland nahm hierbei mit Unterstützung von Green Cycle, einem Unternehmen der Schwarz Gruppe, den Recyclingprozess ins Visier. Insgesamt konnte so das gesamte Restmüllaufkommen des Handelsunternehmens in Deutschland um 29 Prozent reduziert werden.
Diese Aktivitäten hat Kaufland im Zuge der Lean and Green Initiative aufgebaut und seit 2019 fortgeführt. Innerhalb der Initiative wurden darüber hinaus drei weitere Projekte mit dem Ziel der fortlaufenden CO2-Reduktion umgesetzt: Neben der Umstellung der Stromversorgung mit 100 Prozent Grünstrom erarbeitete der Lebensmitteleinzelhändler mit seinen Distributionsspediteuren Lösungen, um auch dort ein stärkeres Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu schaffen und Emissionen zu reduzieren. Zudem gelang es, mit der neuentwickelten Klapppalette das Volumen auf Filialbelieferungstouren zu erhöhen.
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