Der EAN Barcode ist der Klassiker unter den GS1 Barcodes und aus dem Handel nicht mehr wegzudenken. Das hat einen einfachen Grund: Er macht Produkte schnell und automatisch per Scanner erfassbar. Wir zeigen Ihnen, wie genau das funktioniert und was den EAN Barcode so besonders macht.
Das Bild vom Barcode mit den unterschiedlich breiten Strichen kennen wir alle. Doch nur wenige wissen, dass die Nummer darunter die Basis für den eigentlichen Barcode ist. Dabei handelt es sich um die GTIN (Global Trade Item Number). Mit ihr lässt sich jedes Produkt weltweit überschneidungsfrei identifizieren. Der Barcode verschlüsselt die GTIN und macht sie für Scanner automatisch auslesbar. So sorgt er dafür, dass die Nummer an der Supermarktkasse nicht händisch eingegeben werden muss.
Bis 2009 hieß die GTIN übrigens noch EAN (kurz für Europäische Artikelnummer). Daher auch der offizielle Name EAN Barcode. Oft wird er jedoch einfach nur Barcode, Strichcode oder EAN-Code genannt.
Der Barcode kommt überall dort zum Einsatz, wo eine GTIN automatisch per Scanner erfasst und verarbeitet werden soll – zum Beispiel an der Kasse, im Lager oder beim Wareneingang. Man findet ihn deshalb sowohl auf Konsumenten- als auch auf Handelseinheiten. Im stationären Handel lassen sich Produkte dank seiner Hilfe mit dem Barcode-Scanner an der Kasse schnell auslesen. Auf Handelseinheiten, wie z. B. auf (Um-)Kartons, hilft der Code bspw. beim reibungslosen Wareneingang. Und Marketplaces nutzen ihn für einfache Versand- und Logistikprozesse. Die omnidirektionale, das heißt lage- und richtungsunabhängige Lesbarkeit des Codes ermöglicht dabei die schnelle und fehlerfreie Auslesung der codierten Information.
Häufig wird der Begriff Barcode mit dem von Produktverpackungen bekannten EAN Barcode gleichgesetzt. Dabei ist Barcode eigentlich ein Überbegriff für viele verschiedene Arten von Codes, die im Laufe der Jahre entwickelt wurden. Sie wurden alle für verschiedene Aufgabe entwickelt und für die Bedürfnisse einzelner Branchen optimiert. Grundsätzlich lassen sich die folgenden Barcode-Arten unterscheiden:
Der EAN Barcode auf Produktverpackungen im Supermarkt verschlüsselt die Artikelnummer des Produkts (GTIN, ehemals EAN) und sorgt so dafür, dass das Produkt an der Kasse einfach und schnell erfasst werden kann.
Einen Barcode benötigen Sie, wenn Sie Ihre Produkte im stationären Handel verkaufen möchten. Sie sind dort unerlässlich für das einfache Scannen der Produkte an der Kasse und einen schnellen Kassiervorgang. Er ist aber auch notwendig, wenn Sie Ihre Produkte auf Amazon verkaufen und dabei auf den Versand über Amazon sowie deren Lagerlogistik zurückgreifen möchten.
Barcodes müssen schon beim ersten Mal mit dem Scanner oder Barcode-Lesegerät gelesen werden können. Sonst gerät beispielsweise der Kassiervorgang ins Stocken, weil die im Code verschlüsselte Information nicht ausgelesen werden kann. Entscheidend dafür ist die Qualität. Je besser, desto höher die Scangeschwindigkeit. Wenn Sie die folgenden Faktoren beachten, lässt sich eine hohe Leserate gewährleisten:
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder der Barcode wird direkt beim Verpackungsmitteldruck mitgedruckt, Sie generieren ihn nachträglich mittels Barcode Generator oder Sie lassen sich Barcode Etiketten erstellen, die Sie dann auf die fertige Verpackung kleben.
Dabei ist auf eine einheitliche und praktische Platzierung auf der Verpackung zu achten. Nur so wird der Barcode beim Scannen an der Kasse schnell gefunden und der Kassiervorgang gerät nicht ins Stocken. In der Regel wird der Barcode auf der Rückseite des Produktes im rechten unteren Teil platziert. Der Code sollte nicht näher als 8 mm und nicht weiter als 100 mm von jeglichen Verpackungskanten entfernt angebracht werden. Andere Grafiken, Schriften oder Verpackungsschnittstellen dürfen nicht in den Bereich des Codes inkl. der Hellzonen hineinragen.
Um einen Barcode zu entschlüsseln, liest man mit einem Lesegerät (Scanner oder Kamera) die Breiten der gedruckten Balken und die dazwischenliegenden Lücken ein. Von dem englischen Wort "Bar" für Balken kommt auch der Name Barcode (oder auch Bar Code). Konkret wertet der Scanner die Reflektionen der hellen und dunklen Abstände aus und wandelt diese in Buchstaben und Zahlen um. Für die fehlerfreie Erfassung eines Barcodes ist es deshalb u.a. wichtig, einen Mindestkontrast zwischen Balken (Strichen) und Lücken (Hintergrund) einzuhalten.
Über den Scan des Barcodes werden dann die in der Warenwirtschaft eingegebenen Informationen wie Artikelbezeichnung und Preis aus dem System abgerufen und stehen z.B. an der Suchermarktkasse für den Kassiervorgang zur Verfügung.
Bei besonders kleinvolumigen Artikeln, wie zum Beispiel einem Lippenstift, kann der Platzbedarf für einen Code zu groß sein. In diesem Fall vergibt GS1 unter nachweisbaren Voraussetzungen eine GTIN-8 Kurznummer. Im Gegensatz zur normalen EAN-Nummer, die üblicherweise 13 Stellen hat und im EAN-13 verschlüsselt wird, hat die GTIN-8 Kurznummer nur 8 Stellen und wird dementsprechend in einem kleineren Strichcode (dem EAN-8) codiert. Dieser lässt sich problemlos auch auf kleinen Produktverpackungen platzieren. Ob Sie die Voraussetzungen für eine GTIN-8 Kurznummer erfüllen, erfahren Sie hier.
Dann brauchen Sie zuerst eine EAN/GTIN von GS1. Als Kunde von GS1 Germany können Sie anschließend auf Basis Ihrer GTINs einfach und kostenfrei Barcodes für Ihre Produkte generieren.