Die stationären Händler haben im Vergleich mit anderen Abrechnungsanbietern die Nase vorn: Rund 70 Prozent der Konsumenten würden bereits heute Mobile Payment im stationären Handel nutzen. Damit liegt er an der Spitze der Einsatzmöglichkeiten, dicht gefolgt von Tankstellen (67 Prozent) und Online-Shopping (63 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw Saar) im Auftrag der Akademischen Partnerschaft von GS1 Germany. Unter dem Titel „Untersuchung und Entwicklung von integrativen Lösungen im Mobile Commerce in Deutschland“ beleuchtet das Forschungsprojekt den aktuellen Stand technologischer Entwicklungen, deren Akzeptanz auf Händler- und Konsumentenseite und zeigt Zukunftsszenarien auf. „Ziel war es, organisatorische und technologische Optionen zu entwickeln, zu bewerten und den Marktteilnehmern Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt das Professorenteam Prof. Dr. Frank Hälsig, Prof. Dr. Nicole Schwarz und Prof. Dr. Stefan Selle von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der htw Saar.
Shopping goes Mobile: Kontaktloses Bezahlen für Konsumenten insbesondere im stationären Handel vorstellbar
So stehen Unternehmen mehr denn je vor der Herausforderung, Lösungen für kontaktlose oder mobile Bezahlverfahren anzubieten, die Akzeptanz bei Kunden finden. Auch wenn andere Zahlungsmöglichkeiten wie Barzahlung, Debitkarte (EC- bzw. Maestrokarte) oder Kreditkarte im Vergleich mit Mobile Payment in Deutschland noch beliebter sind, sehen die Konsumenten für das Smartphone als Zahlungsmittel Wachstumspotential. So würde immerhin die Hälfte der Befragten bereits heute schon Käufe über 100 Euro mobil abwickeln. Den stationären Handel stufen 89 Prozent der befragten Konsumenten als vertrauenswürdigen Abrechnungsanbieter ein. Vor ihm liegen lediglich Sparkassen und Banken (95 Prozent). Reine Mobile Payment-Anbieter rangieren dagegen auf dem letzten von acht Plätzen.
Auch der Handel selbst schreibt dem mobilen Bezahlen hohes Wachstumspotential zu. NFC wird dabei als technischer Standard noch vor QR-Code basierten oder Bluetooth Low Energy (BLE)-Lösungen favorisiert. So setzt die bundesweit größte Mobile Payment-Initiative NFC City Berlin (www.zahl-einfach-mobil.de) unter dem Dach von GS1 Germany ebenfalls auf Nahfunk-Technologie. Mitte April wurden in Berlin im Rahmen der Kooperation zwischen großen Handelskonzernen und allen Mobilfunknetzbetreibern Deutschlands über 2.000 Kassenterminals in gut 500 Märkten und Shops für Mobile Payment aufgerüstet.
Unternehmen an der Trendquelle: Jahrestagung der Akademischen Partnerschaft ECR Deutschland 2015
Die neusten Erkenntnisse zum Thema Mobile Payment sowie konkrete Handlungsempfehlungen werden erstmals im Rahmen der Jahrestagung der Akademischen Partnerschaft ECR Deutschland 2015 vorgestellt. Diese findet am 18. Juni 2015 im GS1 Germany Knowledge Center in Köln statt und ist auch für Nicht-Mitglieder geöffnet. Unter dem Motto „Omni-, Multi-, Cross- alles Channel oder was? Wie der Handel sich verändert“ beleuchten weitere Praxisvorträge und Diskussionsrunden Themen wie Supply Chain Management, die Steuerung von Multi-Channel-Prozessen und Zukunftsentwicklungen in mobilen Technologien. „Die Jahrestagung bietet den Rahmen für einen intensiven Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“, sagt Dr. Heiko E. Janssen, Leiter GS1 Academy. „Hier kommen Hochschulen mit Handels-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen zusammen, um einen Transfer der neusten Erkenntnisse im Bereich ECR in die Praxis anzustoßen. Schneller können Unter-nehmen von der Forschung nicht profitieren.“
Weitere Informationen finden interessierte Unternehmen unter Jahrestagung 2015 sowie Akademische Partnerschaft ECR Deutschland.
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