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STANDARDS | 19 IM GESPRÄCH „Gute Köpfe brauchen Freiraum, um sich zu entfalten“ Forschungsfragen – findet unabhängig von möglichen Unternehmenspartnern statt. Nur so lassen sich schließlich die Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Wissenschaft sicherstellen. STANDARDS: An der EBS Business School sind Sie für Convenience & Marketing verantwortlich, ein Bereich, der sich rasant entwickelt. Welchen Trend finden Sie persönlich besonders spannend? Prof. Sabine Möller: Sehr stark nehme ich zurzeit den Trend zu regionalen oder regional anmutenden Produkten wahr. Fast alle Lebensmitteleinzelhändler bieten Artikel an, die extrem wenig gebrandet sind; die Verpackung sieht aus wie selbst gemacht, zum Beispiel vom Automotive Management“ an. Viele der großen Player der Automobilindustrie haben sich zusammengeschlossen, um ein Automotive-Institut aufzubauen und gezielt spezifisch ausgebildete, gute Leute zu fördern. Das ist ein kreativer Ansatz, der sowohl den Unternehmen als auch den Nachwuchstalenten interessante Perspektiven bietet. STANDARDS: Wie sieht darüber hinaus das Zusammenspiel von Forschung, Lehre und Praxis aus? Prof. Sabine Möller: Zu unseren Vorlesungen laden wir regelmäßig Gastredner aus der Wirtschaft ein und arbeiten auch direkt mit Unternehmen zusammen. Was man früher als Fallstudie bezeichnet hat, war ein Abbild der Realität auf Papier. Heute betreiben wir echte Fallstudien, indem wir in den Seminaren reale Fragestellungen bearbeiten lassen. Was die Forschung betrifft, so sind mir Praxisorientierung und -relevanz sehr wichtig. Man muss hier aber meiner Ansicht nach ganz stark differenzieren: Praxisorientiert heißt nicht, dass die Arbeit nicht wissenschaftlich fundiert ist. Im Beirat des Competence Center for Convenience beispielsweise diskutiere ich mit Unternehmen aus Handel und Industrie mögliche Fragestellungen, dann die Ergebnisse und die Implikationen dieser Ergebnisse für die Konsumgüterbranche. Der gesamte Mittelteil – also die eigentliche Bearbeitung der | |
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