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MÄRKTE & TRENDS Bettina Bartz, +49 (0)221 9 47 14-439 bartz@gs1-germany.de Pilotprojekt in zwei Katheterlaboren. „Mit Unterstützung von GS1 Germany konnten wir unsere Lieferanten davon überzeugen, ihre Produkte einheitlich mit der Global Trade Item Number zu kennzeichnen“, erläutert Bernd Sahner, Geschäftsführender Verwaltungsdirektor des Herz-Zentrums. Die Lieferanten informierten sich ausführlich über die Vorteile standardisierter Produktkennzeichnung und investierten in die Prozessoptimierung. Das Kranken haus schaffte Barcode-Scanner für die elektronische Erfassung der Materialien an. Mithilfe der GTIN können nun nicht nur Hersteller und Produkt eindeutig identifiziert, sondern auch wichtige zusätzliche Daten transportiert werden – zum Beispiel Charge, Seriennummer oder Verfallsdatum. Die GS1-Strichcodes werden einmal per Scanner erfasst und den Patienten direkt im EDV-System zugeordnet. Für die weitere Verarbeitung stehen sie auf Knopfdruck elektronisch zur Verfügung. Weniger Zeitaufwand – mehr Qualität und Sicherheit Der Einsatz der GS1-Strichcodes für die Dokumentation verbrauchter Materialien und die korrekte Zuordnung zu den einzelnen Patienten zeigte schnell Wirkung: Durch die Umstellung spart das Herz-Zentrum 86 Prozent Bearbeitungs zeit ein. Das sind etwa 100 Stunden pro 1.000 Patienten – Zeit, die der Behandlungsqualität zugutekommt. Gleichzeitig konnten deutlich zuverlässigere Daten für die DRG-Abrechnung gewonnen sowie die Datenbestände von Materialwirtschaft und medizinischer Dokumentation zusammengeführt werden. In den Patientenakten werden alle verbrauchten Materialien automatisch und vollständig dokumentiert. Dies erhöht die Transparenz und verbessert den Informationsfluss zwischen den Abteilungen. „Der Einstieg ins GS1System hat nicht nur den Erfassungsaufwand deutlich reduziert. Fehler durch falsch eingegebene oder zugeordnete Daten gehören damit der Vergangenheit an. Die einfache Zuordnung und Rückverfolgbarkeit von Produkten und Chargen bedeutet zudem mehr Sicherheit für die Patienten“, lautet das Fazit von Bernd Sahner. Saubere Dokumentation, weniger Kosten, mehr Effizienz und Sicherheit: Die gesamte Krankenhauslogistik – vom Materialfluss bis zur Steuerung der Produkt und Patientendaten – profitiert von der Umstellung auf weltweit einheitliche Identifikationsund Prozessstandards. Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen nutzt das Herz-Zentrum Bad Krozingen die GS1-Standards inzwischen in der gesamten Klinik. STANDARDS | 23 Barcode-Scanning statt Zettelwirtschaft: Automatisierte Prozesse erhöhen die Patientensicherheit Das Herz-Zentrum Bad Krozingen | |
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