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STanDaRDS | 15 im foKus Auch das Beratungsunternehmen McKinsey kommt in einer Studie zu dem Schluss: „Bis zum Jahr 2020 muss sich der Transportsektor neu erfinden.“ Lkw-Flotten und Lagerflächen besser auslasten, Leerfahrten vermeiden, auf Elektrofahrzeuge umsteigen – zahlreiche Maßnahmen scheinen geeignet, schnell deutliche Fortschritte in puncto Kosten effizienz und Klimaschutz zu erzielen. Entscheidend für ein zukunftsfähiges Supply Chain Management sind moderne IT-Systeme und E-BusinessStrategien – und die Bereitschaft der Unternehmen, in völlig neuen Dimensionen miteinander zu kooperieren. Mehr transparenz und intelligenter rundum-service Bewegte Zeiten für die rund 51.000 Güter kraftverkehrsunternehmen in Deutschland. Lebensmittel für den Supermarkt oder Bauteile für die Automobilproduktion schnell, kostensparend, sauber und leise an ihren Bestimmungsort zu befördern, reicht heute längst nicht mehr aus. Handel und Industrie gehen dazu über, ihre Logistik komplett auszulagern; neben der Organisation des Warentransports erwarten sie vielfach „schlüsselfertige Lösungen“. Zu den zentralen Kundenanforderungen gehört das nahtlose Tracking und Tracing, also die lückenlose Verfolgung von Packstücken vom Versender bis zum endgültigen Empfänger. Gerade für kleinere Transportund Logistikbetriebe ist es ein Kraftakt, mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten. Sie verfügen häufig nicht über die notwendigen Mittel, um neue Technologien zu implementieren und ihre Netzwerke entsprechend den Marktanforderungen auszubauen. Hier haben größere Logistikbetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten klare Wettbewerbsvorteile; nicht umsonst stieg ihr Anteil in der Branche zwischen 2005 und 2010 von 30 auf 40 Prozent. Doch durch europaweite Kooperationsprojekte wie 24plus logistics network oder CargoLine schaffen die mittleren Speditionen ein Gegengewicht. Das Modell: Branchenübergreifende Marktplätze bieten Kunden die Möglichkeit, ein flächendeckendes Verkehrsnetz und die entsprechenden Dienstleistungen „on demand“ zu nutzen. Durch die Einbindung verschiedenster Akteure der logistischen Wertschöpfungskette – von Projektentwicklern Wettbewerbsfaktor Technologie: Mitarbeiter in der Logistik müssen entsprechend geschult werden Barcode Scanning im Lager: Ohne elektronischen Datenaustausch läuft nichts in der modernen Logistik und Softwareherstellern bis zu Spediteuren und Distributionsspezialisten – können die Verbundsysteme ein breites Spektrum an Dienstleistungen anbieten. Der Transportund Logistikmarkt in Deutschland ist bis heute mittelständisch geprägt: Rund 60 prozent der Logistikdienstleister beschäftigen weniger als 50 Mitarbeiter. Integrierte Services sowie firmen und länderübergreifende Strukturen – daran kommt künftig kein Logistiker mehr vorbei. Allzu häufig behindern jedoch immer noch bilaterale, geschlossene Systeme den Informationsfluss und bremsen Synergien aus. „Unternehmen sind erfolgreicher, wenn sie gemeinsam an Lösungen arbeiten, sich innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu vernetzen“, betonte Dr. Christian Jacobi vom EffizienzCluster LogistikRuhr beim Dortmunder „Zukunftskongress Logistik“ im September 2011. Echte Transparenz in allen Teilen der Supply Chain erfordert offene Standards, die von allen Beteilig ten gelesen, verarbeitet und interpretiert werden können. Der Logistikstandard GS1-128 zusammen mit der Nummer der Versandeinheit (NVE/SSCC) ermöglicht es bereits heute, Paletten, Pakete | |
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