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MÄrkte & trends Mike Henn, +49 (0)221 9 47 14-345 henn@gs1-germany.de management und die Auslieferung der Fahrzeuge. Im Berliner Werk der Daimler AG etwa wurde ein RFID-gestütztes Managementsystem für Motorladungsträger installiert. Das System steuert sowohl das werksinterne Handling der Motoren als auch den Versand an die Karosseriewerke und den Rücklauf der Mehrweg-Lastenträger. Die Prozesse der Automobilbranche auf der Basis von RFID zu optimieren – dieses Ziel verfolgt auch das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderte Forschungsprojekt RFID-based Automotive Network (RAN). Durch eine unternehmensübergreifende intelligente Material flusssteuerung soll die Effizienz in Produktion und Logistik deutlich verbessert werden. Erstmals werden dazu branchenweite Standards geschaffen, die alle an der Wertschöpfung beteiligten Unternehmen mit einbeziehen. In verschiedenen Arbeitsgruppen entwickeln Automobilhersteller, Zulieferer, Logistik dienstleister, RFID-Software-Anbieter sowie Universitäten und Forschungsinstitute die Anwendungsszenarien der Zukunft. Ein Beispiel ist die Optimierung der sogenannten Just-in-sequence-Produktion. Produktteile sollen nicht nur rechtzeitig, sondern bereits in der richtigen Reihenfolge im Betrieb ankommen – so halten die Arbeiter beim Griff in den Lieferungsbehälter direkt das Bauteil in der Hand, das an das erste Auto auf dem Produktionsband gehört. Dies erfordert eine punktgenaue Vorsortierung, die durch die Radiofrequenz Identifikation erleichtert wird. Auch GS1 Germany bringt sein spezifisches Know-how ein und unterstützt die Branche bei der Standardisierung ihrer Prozesse. So könnte etwa der EPCISStandard eine wichtige Rolle beim elektronischen Datenaustausch innerhalb der Branchen-Netzwerke spielen. StandardS | 23 Ein neuer Standard für die Automobilbranche Schlüssel zu mehr transparenz: Im rahmen des ran-Projekts wird der zeit eine neue teile-Identifikation getestet. aufgrund der zahlreichen Insellösungen der automobilhersteller und -zulieferer müssen die Unternehmen ihre Produkte heute mit unterschiedlichen Identifikationscodes kennzeichnen, was einen enormen arbeitsaufwand bedeutet. Mithilfe des GS1-Systems wäre eine allgemeine, weltweit überschneidungsfreie Identifikation der teile problemlos möglich. Im auftrag der ran-Projektpartner treibt GS1 Germany nun die Entwicklung eines solchen Standards im rahmen des Global Standards Management Process (GSMP) voran. Um das anforderungsprofil weiter zu spezifizieren, sind teilnehmer aus der Branche herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. die Lösung zur globalen teile-Identifikation soll voraussichtlich ab Mai 2012 einsatzbereit sein. RFID-Systeme helfen, die komplexen Prozesse in der Automobilfertigung zu optimieren. | |
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